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# taz.de -- Aufdeckung der „Shell Papers“: Konzerngeld für Klimawandelleug…
> Der Niederländer Frits Böttcher soll unter anderem von Shell, ING und
> Bayer finanziert worden sein. Die Konzerne wissen angeblich von nichts.
Bild: Protest vor der Zentrale: Auch vor dem neuen Bericht war Shell für Klima…
Den Haag/Berlin afp/taz | Dutzende internationale Unternehmen wie der
Ölkonzern Shell und die niederländische Fluggesellschaft KLM haben laut
Medienberichten jahrelang den prominenten niederländischen
Klimawandel-Skeptiker Frits Böttcher finanziell unterstützt. In den am
Samstag von Investigativjournalisten der Plattform für authentischen
Journalismus (PAJ) veröffentlichten [1][„Shell Papers“] heißt es, Böttch…
habe zwischen 1989 und 1998 hunderttausende Euro von den Firmen erhalten.
Ziel sei es gewesen, Zweifel am menschengemachten Klimawandel zu säen.
Veröffentlicht wurden die „Shell Papers“ in der Zeitung De Volkskrant sowie
auf dem niederländischen Investigativ-Portal „Follow the Money“. Demnach
erhielt der inzwischen verstorbene Chemieprofessor Böttcher insgesamt mehr
als eine Million niederländische Gulden (450.000 Euro) von den Firmen, die
er zur Veröffentlichung klimawandelskeptischer Artikel und Meinungsbeiträge
einsetzte.
Zu Böttchers namhaftesten Unterstützern zählten den Journalisten zufolge
neben Shell und KLM die niederländische Bankengruppe ING. Aus Deutschland
sollen der Industriekonzern ThyssenKrupp sowie der Chemie-Konzern Bayer
beteiligt gewesen sein.
Böttcher war 1968 eines der Gründungsmitglieder der einflussreichen
Expertengruppe Club of Rome. Der Chemieprofessor der Universität Leiden war
bekannt dafür, den Treibhausgaseffekt, der zur Erderwärmung führt, für
einen „Mythos“ zu halten. Seiner Einschätzung nach war CO2 sogar „gut f�…
den Planeten“.
Mehrere der in den Recherchen genannten Unternehmen gaben an, die Vorwürfe
nicht überprüfen zu können. Die angeblichen Finanzhilfen für Böttcher läg…
zu lange zurück. „Das war vor 25, 30 Jahren. Wir können nicht darüber
spekulieren, was genau passiert ist und in welchem Kontext“, erklärte
Shell. KLM teilte mit, es gebe „keine Hinweise“, dass das Unternehmen
Böttcher vor 30 Jahren unterstützt habe; ähnlich äußerte sich Bayer. Auch
ThyssenKrupp erklärte, es könne die Vorwürfe nicht bestätigten, versicherte
aber, das Unternehmen unterstütze keine „Klimawandel-Skeptiker“.
23 Feb 2020
## LINKS
[1] https://www.ftm.nl/dossier/shell-papers
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