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# taz.de -- Maßnahmen gegen Coronavirus: Hände waschen nicht vergessen!
> Nicht so schlimm wie SARS, Grippe und Masern: Gegen das Coronavirus gibt
> es zwar bislang noch keinen Impfstoff, aber man kann sich schützen.
Bild: In Thailand werden aus Sicherheitsgründen ganze Flugzeuge desinfiziert.
Was ist das für ein Virus?
Der neuartige Erreger namens 2019-nCoV stammt aus der Familie der
Coronaviren, genau wie die Erreger Mers und Sars. Wie diese hat auch das
neue Virus seinen Ursprung wohl in Tieren. So trat das Virus erstmals
angeblich auf einem Markt der zentralchinesischen Stadt Wuhan auf, wo neben
Fischen auch Wildtiere angeboten werden. Seit Dezember häuften sich in der
Region Wuhan Atemwegserkrankungen.
Wie funktioniert die Übertragung?
Mittlerweile ist klar, dass das Virus nicht nur von Tier zu Mensch, sondern
auch von Mensch zu Mensch übertragen wird. Laut Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung haben sich auch Mitarbeiter:innen des
Gesundheitswesens schon bei der Behandlung von Patient:innen angesteckt.
Der Erreger wird vor allem durch Tröpfcheninfektion weitergegeben oder
durch engen Kontakt mit Infizierten.
Wie gefährlich ist das Virus?
Das lässt sich nicht abschließend sagen. Zwar schätzt das
Robert-Koch-Institut (RKI) auch nach dem entdeckten Krankheitsfall in
Deutschland die Gefahr für die deutsche Bevölkerung als gering ein. Dies
könne sich aber ändern. Bis jetzt hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
noch keinen internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
[1][Die Organisation meldet] weltweit fast 2.800 offizielle Ansteckungen,
rund 2.700 davon in China. Die Dunkelziffer dürfte aber bei 5.700
Ansteckungen liegen, die neben China in mindestens 12 weiteren Ländern
aufgetreten sind. In China sind bislang über 100 Menschen gestorben. Die
meisten von ihnen hatten aber bereits schwere Vorerkrankungen.
Expert:innen schätzen das neuartige Virus als weniger gefährlich als den
Sars-Erreger ein. Nach Schätzungen der WHO steckt jede:r Infizierte 1,4 bis
2,5 weitere Menschen an – bei der Grippe sind es 2 bis 3 Menschen, bei den
Masern sogar 12 bis 18.
Was sind die Symptome?
Die Zeit zwischen Ansteckung und den ersten Symptomen liegt laut WHO bei 2
bis 10 Tagen. In der Zwischenzeit können die Betroffenen aber weitere
Menschen anstecken. Die Krankheit verläuft [2][laut der Europäischen
Gesundheitsbehörde HSC] meist mild, mit den Symptomen einer normalen
Erkältung: Die Menschen leiden eine gute Woche lang unter Husten,
Schnupfen, leichtem Fieber oder Atemnot.
Bei einem Viertel der Betroffenen kommt es zu einem schweren
Krankheitsverlauf bis hin zu einer Lungenentzündung. Wer Husten hat und vor
Kurzem in China war, sollte sich schleunigst medizinische Hilfe holen –
aber nicht unbedingt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Praxis
anreisen und sich zuvor telefonisch ankündigen.
Wie kann ich mich und andere schützen?
[3][Die WHO empfiehlt] die gleichen Maßnahmen wie bei jeder Grippewelle:
Hände mit Seife oder Alkohol-basierten Mitteln waschen, zu kranken Personen
Abstand halten und ungeschützten Kontakt zu Nutz- oder Wildtieren
vermeiden. Beim Kochen Fleisch und Eier gründlich durchgaren und separate
Bretter und Messer für rohes Fleisch verwenden.
Ob Atemmasken eine Ansteckung wirklich verhindern können, ist unter
Expert:innen übrigens umstritten. Sie können Erreger in der Luft nicht
abhalten, höchstens das Niesen eines Gegenübers. Der größte Vorteil einer
Maske dürfte aber sein, dass sie verhindert, sich ständig selbst ins
Gesicht zu fassen – einer der größten Risikofaktoren.
28 Jan 2020
## LINKS
[1] https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/2020…
[2] https://ec.europa.eu/health/coronavirus_en
[3] https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for-…
## AUTOREN
Jana Lapper
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Gesundheit
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