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# taz.de -- Schiffsunfall vor den Galapagos-Inseln: Naturparadies wohl außer G…
> 2.500 Liter Diesel aus einem havarierten Schiff bedrohten das
> Weltnaturerbe vor Ecuador. Jetzt soll die Situation unter Kontrolle sein.
Bild: Meerechsen in Puerto Ayora: Die Galapagos-Inseln zählen seit 1978 zum We…
Berlin taz/dpa/afp | Nach einem Schiffsunfall vor den [1][Galapagos]-Inseln
haben Ecuadors Behörden eigenen Angaben zufolge eine Naturkatastrophe
verhindert: Die Ausbreitung von Dieselkraftstoff aus dem sinkenden Schiff
sei „unter Kontrolle“, teilte Ecuadors Regierung am Sonntag mit. „Eine
Reihe von Maßnahmen wurden ergriffen, um die möglichen Auswirkungen zu
mildern“, erklärte das Kommunikationsbüro des Präsidenten.
Zuvor hatten die Behörden den Notstand ausgerufen, weil austretender
Dieselkraftstoff von einem sinkenden Schiff die Inseln bedrohte. Es wurden
„Sofortmaßnahmen“ eingeleitet, um die Umweltgefahren für eines der
empfindlichsten und unberührtesten Ökosysteme der Erde einzudämmen, wie
Umweltminister Raúl Ledesma auf Twitter schrieb. Der Galápagos-Nationalpark
twitterte, es würden Schutzbarrieren errichtet und ölabsorbierende Mittel
eingesetzt. Auf dem Schiff seien umgerechnet ungefähr 2.500 Liter
Dieselkraftstoff gelagert gewesen. Dieser drohte die empfindliche
Artenvielfalt auf den Inseln zu belasten.
Das Unglück hatte sich vor der östlichsten Insel des Archipels, San
Cristóbal, ereignet. Nach Angaben der Behörden brach ein Kran im Hafen der
Insel zusammen, der einen Container mit einem Stromgenerator auf das
Lastenschiff laden wollte. Der herabstürzende Container habe das Schiff zum
Sinken gebracht, der Stromgenerator sei untergegangen. Ein Mensch wurde
verletzt.
## Barrieren gegen Öl errichtet
Das Militär sowie Mitarbeiter des Galapagos-Nationalparks errichteten
Barrieren, um die Auswirkungen durch das Unglück zu reduzieren.
Galapagos-Minister Norman Wray sagte Reportern, derzeit werde daran
gearbeitet, den ausgetretenen Dieselkraftstoff aufzufangen. Der Generator,
der die größte Galapagos-Insel Isabela mit Energie versorgen sollte, sowie
das Lastschiff sollen „so bald wie möglich“ ersetzt werden.
Die Lebensmittelversorgung auf den Galapagos-Inseln sei trotz des Unglücks
nicht gefährdet, sagte Wray. Das gleiche Schiff, das für den Transport von
Treibstoff und Baumaterialien auf die Galapagos-Inseln verwendet wird, war
im Februar 2018 aufgrund ungleich verlagerter Gewichte in einem Hafen am
Guayas-Fluss gesunken. Auch 2015 war es zu einem Schiffsunglück vor
Galapagos gekommen. Damals hatten die Behörden ebenfalls sofort den
Notstand ausgerufen und größere Umweltschäden verhindern können.
Die 1978 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten Galapagos-Inseln liegen
1.000 Kilometer westlich der südamerikanischen Küste. Die Artenvielfalt auf
den Vulkaninseln ist weltweit einzigartig. Der britische Forscher Charles
Darwin entwickelte nach seinem Besuch der Inseln seine Evolutionstheorie.
23 Dec 2019
## LINKS
[1] /Naturschutz-auf-den-Galapagosinseln/!5054366
## AUTOREN
Bernd Pickert
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