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# taz.de -- Weltweite Klimaproteste: Von Afghanistan bis Kanada
> Vom globalen Süden bis zum globalen Norden: Am 29. November finden
> weltweit Klimaaktionen statt. Wo sind die Hotspots?
Bild: Klimaprotest in Indien, im September
Berlin taz | An mehr als [1][3.000 Orten weltweit und quer über alle
Zeitzonen] finden an diesem Freitag Demonstrationen für mehr Klimaschutz
und eine bessere Klima- und Umweltpolitik statt. Allein in Deutschland wird
in insgesamt über 500 Städten protestiert und gestreikt.
Während hier noch alles schläft, geht es in Canberra, Australien, schon
los. Mit [2][Bushfire Solidarity Sit-Downs] vor den Büros der Abgeordneten
des Parlaments und vor den Zentralen von fossilen Unternehmen wollen
Aktivist:innen in mindestens acht Städten auf die anhaltenden Waldbrände im
Südosten des Kontinents aufmerksam machen und für erneuerbare Energien und
die Landrechte der indigenen Bevölkerung demonstrieren.
Etwa 11.000 Kilometer Luftlinie entfernt in Afghanistan planen die
Aktivist:innen von Fridays for Future (FFF) eine Demonstration durch die
Hauptstadt Kabul. Mit einem anschließenden Theaterstück wollen sie auch zum
Thema Müll und Umweltverschmutzung allgemein aufklären. Von möglichen
Sicherheitsrisiken lassen sich die Aktivist:innen nicht aufhalten. „Der
größte Krieg ist der Klima-Krieg“, sagt der 24-Jährige FFF-Aktivist Fardeen
Barekzai.
Weiter geht es in Tansania: Hier wollen Aktivist:innen verschiedener NGOs
zum Klimastreiktag in der Hafenstadt Dar es Salaam über 1.000 Bäume
pflanzen. Am Samstag folgt ein „Beach Cleanup“, um für die
Meeresverschmutzung mit Plastik zu sensibilisieren.
## Fackellauf, Deichkind und Anti-Konsum-Aktionen
Zurück auf der Nordhalbkugel ist Europa ein Hotspot. In Deutschland gibt es
[3][neben klassischen Demos auch andere Aktionen] wie Straßenblockaden in
Frankfurt und Leipzig oder einen Fackellauf in der Kleinstadt Sendenhorst
im Münsterland. In Hamburg wird die Bewegung musikalisch unter anderem von
Deichkind unterstützt. Weiter südlich in Spaniens Hauptstadt Madrid werden
Aktivist:innen mit einem Sit-in vor dem Unterhaus des spanischen Parlaments
und Anti-Konsum-Aktionen sowie Performances gegen Rabatttage wie den Black
Friday protestieren.
Auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans, in Kanada, werden vielerorts
Aktivist:innen auf die Straße gehen. Vor dem Parlamentsgebäude in Toronto
ist eine „Citizens Rally“ geplant. Auf dem Weg vorbei an der Royal Bank of
Canada soll dann einmal richtig laut gegen die Finanzierung fossiler
Energien protestiert werden. Mit Trommeln und Gesängen will man bis zum
Rathaus weiterziehen. Hier endet der Protest mit gemeinsamen „Round
Dances“, die von indigenden Aktivist:innen initiiert werden.
Auch weiter südlich in Santiago de Chile, wo ab Montag [4][ursprünglich die
internationale Klimakonferenz COP25] stattfinden sollte, gibt es Proteste.
Sogar auf Feuerland in Punta Arenas, einer der südlichen Städte der Welt,
ist eine Klimademo angemeldet.
Und nach dem Freitag gehen die Aktionen in Deutschland nahtlos weiter. Im
Lausitzer Braunkohlerevier plant die Gruppe „Ende Gelände“ für Samstag
Aktionen. Mit zivilem Ungehorsam wollen Aktivist:innen die
Kohleinfrastruktur blockieren. Sie fordern einen sofortigen Kohleausstieg.
28 Nov 2019
## LINKS
[1] https://fridaysforfuture.de/neustartklima/#map
[2] https://www.schoolstrike4climate.com/bushfires
[3] https://fridaysforfuture.de/neustartklima/
[4] /COP25-in-Spanien/!5635392
## AUTOREN
Leonie Asendorpf
## TAGS
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