| # taz.de -- Prozess gegen Julian Assange: Schweden stellt Ermittlungen ein | |
| > Die schwedische Justiz lässt die Vorwürfe der Vergewaltigung gegen | |
| > Wikileaks-Gründer Julian Assange fallen. Der Fall liege zu weit zurück. | |
| Bild: Gerichtszeichnung zeigt Julian Assange | |
| STOCKHOLM dpa | Die Justizbehörden in Schweden stellen die [1][Ermittlungen | |
| wegen Vergewaltigung gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange] ein. Der | |
| Vorfall liege mittlerweile so lange zurück, dass sich die Beweislage | |
| deutlich abgeschwächt habe, erklärte die stellvertretende Direktorin der | |
| schwedischen Strafverfolgung, Eva-Marie Persson, am Dienstag. Die | |
| Entscheidung der Staatsanwaltschaft könne angefochten werden, sagte | |
| Persson. | |
| Der Gründer der Enthüllungsplattform sitzt derzeit in Großbritannien in | |
| Haft. Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, 2010 eine Frau in Schweden | |
| vergewaltigt zu haben. Assange befürchtete, zunächst nach Skandinavien und | |
| schließlich an die USA ausgeliefert zu werden. Diese Option ist nun | |
| ausgeschlossen. | |
| Eine mögliche Auslieferung an die USA ist aber noch nicht vom Tisch, weil | |
| die US-Justiz einen Auslieferungsantrag gestellt hat, der von den Briten | |
| zugelassen wurde. Die Verhandlung zu dem Auslieferungsgesuch beginnt am 25. | |
| Februar 2020. | |
| Assange war in Schweden vorgeworfen worden, im August 2010 eine Frau | |
| vergewaltigt zu haben. Er hat das stets bestritten. Andere Vorwürfe sind | |
| mittlerweile verjährt. | |
| ## Ungeklärte Schuldfrage | |
| Die schwedischen Ermittlungen waren 2017 schon einmal eingestellt worden, | |
| weil es nicht gelungen war, die Vorwürfe ausreichend zu untersuchen. Die | |
| Schuldfrage konnte damals nicht geklärt werden. Im Mai 2019 hatte die | |
| schwedische Staatsanwaltschaft ihre Voruntersuchungen aber | |
| wiederaufgenommen und Haftbefehl beantragt, was das zuständige Gericht in | |
| Uppsala aber im Juni ablehnte. Die Strafverfolgung hatte darauf verzichtet, | |
| gegen die Ablehnung des Haftbefehls in Berufung zu gehen. | |
| Der Wikileaks-Gründer hatte sich jahrelang in der Botschaft von Ecuador in | |
| London verschanzt, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. | |
| [2][Washington will Assange wegen des Vorwurfs vor Gericht stellen], der | |
| Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von | |
| US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Bei | |
| einer Verurteilung in allen 18 Anklagepunkten drohen ihm 175 Jahre Haft. | |
| 19 Nov 2019 | |
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