| # taz.de -- Rechtsextremer Bundeswehrsoldat: Franco A. wegen Terror vor Gericht | |
| > Der BGH hat die Anklage gegen den Oberleutnant in allen Punkten | |
| > zugelassen. Er hatte sich als Flüchtling getarnt und soll Anschläge | |
| > geplant haben. | |
| Bild: Maschinenpistole der Wehrmacht. „Dekoration“ in Franco A.s Kaserne in… | |
| Berlin taz | Der [1][rechtsextreme Bundeswehroffizier Franco A.] muss sich | |
| wegen Terrorvorwürfen vor Gericht verantworten. Der Bundesgerichtshof hat | |
| die Anklage gegen ihn wegen der „Vorbereitung einer schweren | |
| staatsgefährdenden Gewalttat“ zugelassen, wie die taz am Dienstag aus | |
| Justizkreisen erfuhr. Beim Prozess, der vor dem Oberlandesgericht Frankfurt | |
| stattfinden wird, wird es unter anderem um mutmaßliche Verstöße gegen das | |
| Kriegswaffenkontrollgesetz und Betrug gehen. | |
| Der Generalbundesanwalt wirft Franco A. in der Anklage vor, er habe aus | |
| einer völkisch-nationalistischen Gesinnung heraus hochrangige Politiker und | |
| andere Personen des öffentlichen Lebens töten wollen. Er soll sich dafür | |
| auch als syrischer Flüchtling getarnt haben. Franco A. bestreitet die | |
| Terrorvorwürfe. Sich als Flüchtling auszugeben, sei eine Art investigatives | |
| Projekt gewesen. | |
| Franco A. war Anfang 2017 aufgeflogen, als er am Flughafen Wien eine | |
| Pistole aus einem Versteck in einer Toilette holte. Ende 2017 wurde er | |
| angeklagt, das zuständige Oberlandesgericht Frankfurt hatte den | |
| Terrorvorwurf aber nicht zur Hauptverhandlung zugelassen. Deswegen musste | |
| der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs eine Entscheidung fällen. Diese | |
| hatte sich lange hingezogen, der Generalbundesanwalt hatte in der | |
| Zwischenzeit weiter ermittelt. | |
| Nach taz-Recherchen war Franco A. Mitglied eines Prepper-Netzwerks, das | |
| unter dem Namen seines Gründers „Hannibal“ bekannt wurde. Franco A. war | |
| Mitglied der Chatgruppe „Süd“ des Netzwerks und [2][mindestens zweimal bei | |
| Treffen mit „Hannibal“ dabei], im bürgerlichen Leben André S., einem | |
| damaligen Soldaten der Eliteeinheit KSK. | |
| Ein Mann, der für Franco A. Waffen und Munition aufbewahrt hat, [3][wurde | |
| inzwischen verurteilt]. Gegen einen anderen Offizier, der inzwischen | |
| nebenberuflich [4][für einen AfD-Abgeordneten im Bundestag arbeitet], | |
| wurden die Ermittlungen eingestellt. Der Admin der Chatgruppe „Nordkreuz“, | |
| die auch Teil des Hannibal-Netzwerks ist, steht ab Mittwoch in Schwerin vor | |
| Gericht. Der Ex-SEK-Polizist soll für einen „Tag X“ unerlaubt Waffen und | |
| Munition in großen Mengen gehortet haben. | |
| 19 Nov 2019 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sebastian Erb | |
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