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# taz.de -- Lieferung von Warensendungen: Paketdienste wollen keine Drohnen
> Die Deutsche-Post-Tochter DHL investiert in Packstationen statt in
> Flugroboter. Die Branche sieht Lieferungen durch die Luft als
> Randerscheinung.
Bild: Der Paketkopter der DHL flog 40-mal Medikamente von Norddeich auf die Ins…
Berlin taz/dpa | Fünf Jahre nach dem ersten Testflug einer Paketdrohne der
Deutschen-Post-Tochter DHL steht fest: Der Einsatz von Drohnen ist für
[1][Paketdienste] in absehbarer Zeit zumindest in Deutschland keine Option.
Im Herbst 2014 hatte DHL zum ersten Mal regelmäßig Medikamente per Drohne
zwischen dem Festland und der Apotheke „Seehund“ auf der Nordseeinsel Juist
transportiert. Insgesamt fanden 40 Einsätze statt, die wegen der strengen
Vorgaben alle einzeln genehmigt werden mussten. „Wir hatten einen Notfall
an einem Samstag bei Nacht und Nebel. Da hätte kein Hubschrauber mehr
fliegen können, da war die Drohne dann schon toll“, berichtet Apotheker
Erich Hrdina.
Seinerzeit sprach der Paketdienst von einem „weltweit einzigartigen
Projekt“. Seitdem testete er Drohnen in Bonn, dem Alpenort Reit im Winkl
und auf dem Victoriasee in Afrika. Im regulären Lieferbetrieb setzt das
Unternehmen die Drohnen in Deutschland jedoch nicht ein. „Bis auf Weiteres
ist das für uns ein reines Forschungsprojekt“, erklärt eine Sprecherin.
In China hingegen hat die DHL-Schwester DHL Express im Mai die erste
innerstädtische Route eingeweiht. In der Metropole Guangzhou
transportieren Drohnen zweimal täglich Express-Sendungen zwischen zwei
Packstationen. In Deutschland investiert DHL statt in Drohnen in
Packstationen, an denen KundInnen Lieferungen jederzeit abholen können. Bis
zum Jahr 2021 will das Unternehmen sein Netz aus rund 4.000 Stationen um
3.000 ausbauen. Welche Auswirkungen das auf [2][die ohnehin schlechten
Arbeitsbedingungen der Zusteller] hat, ist unklar.
## Nur wenige Drohnen sind geschäftlich unterwegs
Die Logistikbranche misst Flugrobotern keine große Bedeutung bei. „Drohnen
sind ein Randthema bei der Zustellung von Paketen“, sagt eine Sprecherin
des Bundesverbands Paket- und Expresslogistik. Für abgelegene Gebiete
könnten die Maschinen nach Ansicht des Verbands aber eine sinnvolle
Ergänzung sein.
In Deutschland sind nach Angaben des [3][Bundesverbands der Deutschen
Luftverkehrswirtschaft] rund 500.000 Drohnen im Einsatz – die meisten zu
privaten Zwecken. Nur rund 19.000 Flugautomaten werden kommerziell
betrieben. Diese Zahl wird nach Einschätzung des Verbands bis zum Jahr 2030
auf 126.000 steigen. Heute werden nur 5 Prozent der kommerziellen Drohnen
für Transporte genutzt, etwa in Unternehmen zum Transfer von Vorprodukten
aus dem Lager in Werkstätten. Hauptsächlich werden die Flugmaschinen für
Vermessungen oder Inspektionen etwa von Windkraftanlagen verwendet.
8 Oct 2019
## LINKS
[1] /Kommentar-Paketdienste-und-Bestellsucht/!5588124
[2] /Mehr-Lohn-fuer-Paketboten/!5592903
[3] https://www.bdl.aero/de/presse/pressemitteilungen/der-deutsche-drohnenmarkt…
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Zusteller
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Pakete
DHL
Deutsche Post
Mobilität
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Verkehr
Drohnenpolitik
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