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# taz.de -- Militärmission in der Straße von Hormus: „Operation Sentinel“…
> Die USA haben den Militäreinsatz zum Schutz des Schiffsverkehrs vor der
> Küste Irans begonnen. Unterstützt werden sie von drei weiteren Ländern.
Bild: US-Militärhubschrauber auf einem Schiff in der Straße von Hormus
Washington/Helsinki dpa | Die von den USA geführte Militärmission zum
Schutz des Schiffsverkehrs in der [1][Straße von Hormus] ist nach Angaben
des Verteidigungsministeriums bereits voll im Gang. Neben dem US-Militär
seien auch Kräfte aus Großbritannien, Australien und Bahrain beteiligt,
sagte Verteidigungsminister Mark Esper am Mittwoch. Die USA seien zudem mit
mehreren [2][anderen Ländern] im Gespräch und gingen davon aus, dass sich
noch weitere Staaten der „Operation Sentinel“ genannten Mission anschließen
würden, sagte Esper. Um die jüngsten Entwicklungen in der Iran-Krise geht
es auch bei einem Außenminister-Treffen am Donnerstag in Helsinki.
Esper sagte, Ziel sei es, die freie Schifffahrt in der für den globalen
Handel bedeutenden Meerenge zu garantieren. Zudem gehe es darum,
„Provokationen zu verhindern und einen Konflikt in der Region zu
vermeiden“, sagte Esper. Die USA wollten keinen Konflikt mit dem Iran,
betonte der Minister. Der Minister machte zunächst keine genauen Angaben,
wie viele Schiffe und Soldaten an der Mission beteiligt sind.
Großbritannien hatte zunächst zwei Kriegsschiffe geschickt.
Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA hatte die Sicherheitslage in der
Straße von Hormus im Persischen Golf zuletzt dramatisch verschlechtert. Die
Bundesregierung hatte eine Anfrage Washingtons zur Teilnahme an der
US-Mission zurückgewiesen und stattdessen für eine separate
Beobachtermission der Europäischen Union geworben. Der US-Schutzmission
wollen sich viele EU-Staaten nicht anschließen, weil sie fürchten, dass
diese für weitere Spannungen mit dem Iran sorgen könnte.
In den vergangenen Wochen war es in der Straße von Hormus immer wieder zu
brenzligen Situationen gekommen. Die USA machten den Iran für diverse
Attacken auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die
Führung in Teheran bestritt.
## Wechselseitige Vorwürfe
Hinter den Spannungen zwischen dem Iran und den USA steht der Atomstreit
beider Länder. Die Amerikaner werfen der iranischen Führung vor, Atomwaffen
bauen zu wollen. Teheran weist das zurück.
Bei dem Außenminister-Treffen in der finnischen Hauptstadt Helsinki soll es
um die Frage gehen, ob sich die Europäische Union an den internationalen
Bemühungen zur Sicherung des Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus
beteiligen sollte. Zudem werden erneut die Rettungsversuche für das
internationale Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe Thema
sein.
Die USA waren 2018 im Alleingang aus dem internationalen Atomabkommen mit
dem Iran ausgestiegen, um das Land mit maximalem Druck zu einem Kurswechsel
in der als aggressiv erachteten Außenpolitik zu zwingen. Die
Wiedereinführung von Wirtschaftssanktionen hat bislang allerdings lediglich
die Spannungen weiter angeheizt – unter anderem mit der Folge, dass der
Schiffsverkehr durch die zwischen dem Iran und dem Oman liegende Straße von
Hormus als nicht mehr sicher gilt.
29 Aug 2019
## LINKS
[1] /Die-Strasse-von-Hormus/!5615409
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