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# taz.de -- Militär und Opposition im Sudan: Bahn frei für eine neue Verfassu…
> Seit im Sudan der Diktator Omar al-Baschir gestürzt wurde, ringen Militär
> und Demokratiebewegung um die Macht. Trotz Gewalt gibt es nun eine
> Einigung.
Bild: Die Opposition demonstriert gegen die Tötung von Kindern. Nun gibt es vo…
Khartum dpa | Militärführung und Opposition im Sudan haben sich auf den
Rahmen für eine neue Verfassung geeinigt, die auch die künftige
Machtverteilung in dem nordostafrikanischen Land regeln soll. Beide Seiten
hätten einer Verfassungserklärung zugestimmt, teilte der Vermittler Mohamed
Lebatt von der Afrikanischen Union (AU) am Freitagabend in der Hauptstadt
Khartum mit.
Bis zur feierlichen Unterzeichnung würden noch einige Details besprochen.
Die Ankündigung der Einigung löste auf den Straßen der Hauptstadt Khartum
Jubel aus.
Die [1][politischen Spannungen im Sudan] hatten zuletzt zugenommen. Seit
der Langzeit-Präsident Omar al-Baschir im April vom Militär gestürzt wurde,
ringen die Streitkräfte und die Opposition um die Bildung einer
Übergangsregierung. Eigentlich hatten sich die Streitkräfte und das
Oppositionsbündnis Deklaration für Freiheit und Wandel Anfang Juli darauf
geeinigt, für den Zeitraum von drei Jahren einen Obersten Rat mit
wechselnder Führung einzurichten. Dennoch kommt es immer wieder zu
Protesten in verschiedenen Städten des Sudans.
Ende Juli waren bei einer Demonstration in der Stadt Obeid vier Schüler und
ein Erwachsener von Scharfschützen getötet worden. Die Teilnehmer hatten
eine rasche Machtübergabe an eine zivile Regierung gefordert. Hinter den
Tötungen wurden die Schnellen Einsatztruppen (RSF) vermutet.
Die aus arabischen Reitermilizen hervorgegangenen RSF sind formell eine
Einheit der Streitkräfte, agieren aber weitgehend autonom. Ihnen werden
viele Menschenrechtsverletzungen nachgesagt. Sie werden auch für die
[2][gewaltsame Räumung einer Sitzblockade] in Khartum Anfang Juni
verantwortlich gemacht. Dabei wurden nach Angaben der Opposition weit mehr
als 100 Menschen getötet, die vom Militärrat eingesetzte
Untersuchungskommission spricht von 87 Getöteten und 168 Verletzten.
3 Aug 2019
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[1] /Afrikanische-Union-suspendiert-Sudan/!5601156
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