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# taz.de -- Flucht über das Mittelmeer: UN drängt auf Seenotrettung
> Die Vereinten Nationen fordern sichere Häfen für Geflüchtete. Unterdessen
> werden vor Tunesiens Küste weitere Tote geborgen.
Bild: Früher lief's zumindest ein bisschen: ein Schiff der italienischen Mare-…
Genf/Tunis dpa/afp | Die Vereinten Nationen haben die Europäer
aufgefordert, [1][ihre eingestellten Such- und Rettungsaktionen] im
Mittelmeer wieder aufzunehmen. Die unhaltbaren Zustände für Geflüchtete in
Libyen müssen die Länder nach Überzeugung der Chefs des
UN-Flüchtlingshilfswerks, Filippo Grandi, und der Organisation für
Migration, Antonio Vitorino, zu einem Umdenken zwingen. Zudem seien
dringend mehr Aufnahmeplätze für in Libyen Gestrandete nötig, erklärten die
beiden Vorsitzenden am Donnerstag.
Die Rückführung von Migranten nach Libyen, die auf dem Mittelmeer gerettet
werden, müsse gestoppt werden. [2][Eine Tragödie wie der Tod von mehr als
50 Migranten], die vergangene Woche bei einem Raketeneinschlag im
Internierungslager Tadschura östlich von Tripolis umkamen, dürfe sich nie
wiederholen. Die Gegend ist seit Beginn der Offensive von General Chalifa
Haftar, der die Regierung in der Hauptstadt stürzen will, heftig umkämpft.
Unterdessen wurden eine Woche nach dem Untergang eines libyschen
Flüchtlingsboots vor der Küste Tunesiens nach Angaben des Roten Halbmonds
weitere 38 Tote entdeckt. Damit stieg die Zahl der Toten in der Tragödie
auf insgesamt 68.
## Angst vor Menschenschmugglern in Libyen
Das Schlauchboot mit 86 Menschen an Bord war nach Angaben der
Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch vergangener
Woche nur wenige Stunden nach dem Start in Libyen gesunken. Ziel der
Migranten sei Italien gewesen. Nach Angaben von Helfern überlebten nur drei
Migranten das Unglück.
Nach UN-Angaben halten sich in Libyen rund 50 000 registrierte Flüchtlinge
und Asylsuchende auf, ebenso wie 800 000 weitere Migranten. Flüchtlinge
sind nach Definition der Vereinten Nationen Menschen, die vor Gewalt oder
Verfolgung flüchten, andere Migranten suchen ein besseres Leben im Ausland.
Alle diese Menschen müssten besser davor geschützt werden, in die Hände von
Menschenschmugglern zu fallen, verlangten Grandi und Vitorino.
12 Jul 2019
## LINKS
[1] /Kommentar-EU-Laender-und-Seenotrettung/!5605742
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