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# taz.de -- DFB-Team vor dem WM-Spiel gegen Spanien: Wieder in die Belastung ge…
> Das deutsche Team behandelt nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen China die
> Knöchel und Bänder. Und sucht nach Rezepten gegen das Kurzpassspiel.
Bild: Nach dem Spiel ist vor dem Autogrammeschreiben: Kathrin Hendrich nach dem…
Lille taz | Die zweite Etappe ist erreicht. Der Tross des DFB ist in Lille
einquartiert worden. Nach dem schicken Golfresort bei Rennes logiert das
deutsche Team nun in einem eher schlichteren Hotel am Rande der
nordfranzösischen Metropole. Die Deutschen haben wie die anderen
Mannschaften bei diesem Turnier keinen festen Standort, von dem aus sie zu
den Spielorten reisen. Sie wechseln das Quartier von Spiel zu Spiel, müssen
sich an jedem Spielort mit neuen Trainingsplätzen vertraut machen, mit
einer neuen Umgebung.
Allzu viel Aufmerksamkeit für die nach einem Regenguss doch recht traurig
aussehende Plattenbaufassade ihres neuen Hotels werden die Spielerinnen
nicht gehabt haben. Am Mittwoch spielen die Deutschen in Valenciennes, eine
halbe Busstunde vom Hotel in Lille entfernt, gegen Spanien (18 Uhr, ZDF).
Das beschäftigt die Mannschaft viel mehr als die Umstände ihrer
Unterbringung.
Beim Trainerteam ist das ein wenig anders. Das muss sich um die
Regeneration kümmern. Und das Wichtigste dabei sei der Schlaf, wie Patrik
Grolimund, einer der Co-Trainer von Martina Voss-Tecklenburg, am Tag nach
der Ankunft in Lille meinte. Die Spielerinnen hätten gegessen, getrunken,
die Reservespielerinnen hätten am Vorabend noch eine intensive
Trainingseinheit mit Ball absolviert, die anderen ein wenig geradelt.
Außenverteidigerin Kathrin Hendrich berichtete von den Besprechungen mit
dem Trainerteam. Eine erste Analyse das Spiels gegen China habe es gegeben,
und auch die Verteidigerinnen seien noch einmal speziell von den Trainern
angesprochen worden. Vor allem in der Innenverteidigung und im Spielaufbau
hatte es im Spiel gegen China doch erhebliche Probleme gegeben. „Da waren
viele Spielerinnen dabei, die jetzt ihr erstes WM-Spiel hinter sich haben“,
sagte sie. Eine davon ist sie selbst. Es sah so aus, als sei sie stolz
darauf.
Die Spielerin des FC Bayern München weiß dennoch, dass das 1:0 gegen China
noch viel Luft nach oben gelassen hat. Entsprechend viel habe man sich
gegen Spanien vorgenommen. „Wir wollen uns Zeit nehmen im Spielaufbau,
nicht immer die schnelle Variante nach vorne wählen, auch wenn das
eigentlich unser Spiel ist“, sagte die 27-Jährige.
## Aus Bayern Münchens Niederlagen lernen
Die Beobachter der Nationalelf warten ja schon lange darauf, die besten
deutschen Fußballerinnen endlich einmal sicher kombinieren zu sehen. Nun
soll das ausgerechnet gegen Spanien klappen, deren Spielerinnen fast alle
beim FC Barcelona die hohe Kunst der Ballmonopolisierung gelernt haben.
Hendrich kennt das Spiel der Spanierinnen aus der Champions League. Relativ
ratlos hat da ihr Bayern München bei der 0:1-Niederlage im Hinspiel zu
Hause gewirkt. Das sichere Passspiel von Barcelona beeindruckte den
Vizemeister sichtlich. Im Rückspiel schienen sie das Rezept gefunden zu
haben und verloren doch wieder 0:1. „Ja, ich weiß schon länger, wie die
Spanierinnen spielen“, sagte Hendrich. Man dürfe sich nicht nur damit
beschäftigen, wie die anderen spielen, so die Lehre aus ihren spanischen
Erfahrungen. „Wir müssen unser Spiel machen.“
Fürs Spielmachen ist bei den Deutschen Dzsenifer Marozsán zuständig. Die
Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon hat gegen China viel abbekommen von
den doch arg ungestüm agierenden Gegnerinnen. Sie musste auf dem Feld
behandelt werden und Voss-Tecklenburg meinte nach dem Spiel mit doch sehr
besorgter Miene, dass der Knöchel gar nicht gut aussehe. Wer zum
Pressetermin nach Lille gereist war, weil er wissen wollte, wie es ihr
geht, ob es eine Prellung oder eine Bänderdehnung ist, musste ohne Antwort
wieder abreisen. „Sie wird heute wieder in die Belastung gehen“, meinte
Grolimund.
Aber mit einer anderen Belastung als die anderen Spieler. Danach stehen die
Besprechungen an. Und später geht es dann ins Bett. Schlafen, das war ja
heute zu lernen, ist ja so wichtig. Möge also der Fuß der Nation gut ruhen!
11 Jun 2019
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
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