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# taz.de -- Zwangsmaßnahmen in Hamburger Klinik: Psychiatrie-Patient stirbt
> Mitarbeiter der Security am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
> fixierten einen Psychiatrie-Patienten gewaltsam. Fünf Tage später stirbt
> der Kameruner.
Bild: Nachdem der Patient des UKE verstarb, ist der Ermittlungsverdacht Körper…
Hamburg dpa/taz | Fünf Tage nach einem [1][umstrittenen Einsatz des
Sicherheitsdienstes auf dem Gelände des Hamburger Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf (UKE)] ist ein Psychiatrie-Patient gestorben. Der
34-Jährige aus Kamerun war am Ostersonntag von Mitarbeitern eines
Sicherheitsdienstes gewaltsam fixiert worden und hatte dabei das
Bewusstsein verloren. Das Landeskriminalamt ermittelt nun wegen des
Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge, teilte die Polizei am
Samstag auf Anfrage mit.
Bereits zuvor hatte die Polizei gegen die Ärztin und die drei Mitarbeiter
des Sicherheitsdienstes Ermittlungen eingeleitet. Der Leichnam soll jetzt
obduziert werden, um die genaue Todesursache zu klären. Das UKE bestätigte,
dass der Patient am Freitag auf der Intensivstation gestorben ist. „Der
Patient hatte sich der Anordnung der Unterbringung widersetzt und musste
von dem zwischenzeitlich hinzugerufenen Sicherheitsdienst des UKE fixiert
werden, als er aus bisher ungeklärten Umständen zusätzliche medizinische
Hilfe benötigte“, heißt es in einer Stellungnahme.
Dem zuständigen Sicherheitsdienst „Klinik Logistik & Engineering“ (KLE)
wird rassistische Gewalt vorgeworfen. Augenzeugen schildern, dass die
Security-Mitarbeiter äußerst brutal vorgegangen seien. Der Mann – ein
Patient der Tagesklinik – habe im offenen Bereich der Klinik gesessen, um
dort eine Zigarette zu rauchen. Eine Mitarbeiterin der Klinik und drei
Sicherheitsdienst-Mitarbeiter forderten ihn auf, ein Medikament zu nehmen,
was er verweigert habe. Daraufhin hätten ihn die Security-Mitarbeiter sehr
gewaltsam am Boden fixiert und auf ihn eingetreten, bis der Patient
bewusstlos wurde. Nach minutenlangen Widerbelebeungsversuchen sei er auf
die Intensivstation gebracht worden. Laut Augenzeugen sei keine Gefahr von
dem Patienten ausgegangen.
Die Linken in der Hamburger Bürgerschaft fordern nun eine Aufklärung des
Falls. Der gesundheitspolitische Sprecher Deniz Celik sagte: „Wir sind
entsetzt über den Tod des 34-jährigen Patienten. Mein Beileid und Mitgefühl
gelten der Familie des Verstorbenen. Der schwerwiegende Vorwurf der
unverhältnismäßigen Gewaltanwendung mit Todesfolge muss vollständig
aufgeklärt werden.“
28 Apr 2019
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Security
Schwerpunkt Rassismus
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