| # taz.de -- Details aus Mueller-Bericht vor Kongress: Trump sieht sich vollstä… | |
| > Gemäß einem Bericht von US-Sonderermittler Mueller hat es keine | |
| > Geheimabsprachen mit Moskau beim Wahlkampf gegeben. Demokraten wollen den | |
| > kompletten Text sehen. | |
| Bild: Er sieht sich bestätigt: US-Präsident Donald Trump | |
| Washington dpa | Zwischen dem Team von US-Präsident Donald Trump und | |
| Russland hat es nach Einschätzung von FBI-Sonderermittler Robert Mueller | |
| keine geheimen Absprachen zu mutmaßlich russischer Wahlkampfbeeinflussung | |
| gegeben. Das geht aus einer Zusammenfassung von Muellers Bericht an den | |
| US-Kongress hervor. Trump sieht sich dadurch vollständig entlastet. | |
| Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Details am Sonntag entbrannte | |
| eine heftige Diskussion zwischen Republikanern und den Demokraten über die | |
| Deutungshoheit der Informationen. | |
| Im zweiten Teil seiner fast [1][zweijährigen Untersuchung] kam Mueller im | |
| Gegensatz zu dem Russland-Part zu keinem abschließenden Urteil. In der | |
| Frage, ob Trump mit der Entlassung von FBI-Chef James Comey die Justiz | |
| behindert habe, traf der Sonderermittler demnach keine Festlegung, sondern | |
| er legte Indizien für beide Ansichten vor. Der Bericht komme nicht zu dem | |
| Schluss, dass der Präsident ein Verbrechen begangen habe, er entlaste ihn | |
| aber auch nicht, hieß es in der vierseitigen Zusammenfassung von | |
| Justizminister William Barr an das Parlament. | |
| Im Unterschied zu Mueller legte Barr sich in diesem Punkt fest. Er teilte | |
| mit, er habe auf der Grundlage der Ergebnisse von Muellers Ermittlungen zu | |
| einer möglichen Behinderung der Justiz mit seinem Stellvertreter Rod | |
| Rosenstein beraten. Gemeinsam seien sie zu dem Schluss gekommen, dass die | |
| Beweise nicht ausreichend seien, um Trump in diesem Punkt eine Straftat | |
| nachzuweisen. | |
| Trump griff das wenig später auf [2][Twitter] auf und betonte, die Vorwürfe | |
| gegen ihn seien entkräftet. „Keine geheimen Absprachen, keine Behinderung | |
| (der Justiz), vollständige und totale Entlastung.“ Vor seinem Rückflug aus | |
| Palm Beach in Florida nach Washington gab er zudem ein kurzes Statement, in | |
| dem er die nun abgeschlossenen Ermittlungen als „illegal“ bezeichnete. | |
| ## Demokraten verlangen Veröffentlichung des Berichts | |
| Der stellvertretende Sprecher des Weißen Hauses, Hogan Gidley, sagte, | |
| Trumps Laune sei „sehr gut“. Er sei „sehr glücklich“ über den Ausgang… | |
| Ermittlungen. Seinen Angaben zufolge hatte Trump keinen Zugang zu dem | |
| vollständigen Bericht Muellers, sondern nur zu Barrs Brief. | |
| Mueller hatte seinen Bericht am Freitag [3][an den Justizminister | |
| übergeben] – und seine Untersuchungen zur Russland-Affäre um Trump damit | |
| nach fast zwei Jahren abgeschlossen. Das komplette Papier soll nach dem | |
| Willen des Justizministeriums vertraulich bleiben. Daran stören sich die | |
| Demokraten sehr. Sie verlangen die Veröffentlichung des ganzen Berichts und | |
| der ihm zugrundeliegenden Beweise und Dokumente. | |
| Die Demokraten kritisieren Barr vor allem dafür, dass er sich in der Frage | |
| der Justizbehinderung festgelegt hat. Mueller habe Trump eindeutig und | |
| explizit nicht entlastet, schrieb der demokratische Vorsitzende des | |
| Justizausschusses im Repräsentantenhaus, Jerry Nadler, auf Twitter. Mueller | |
| habe 22 Monate zu der Frage ermittelt, Barr hingegen habe innerhalb von | |
| zwei Tagen entschieden, dass man Trump keine Behinderung der Justiz | |
| vorwerfen könne. Nadler kündigte an, den Minister vor den Ausschuss zu | |
| laden. | |
| Mueller ist laut der Zusammenfassung des Justizministeriums zu der | |
| Einschätzung gelangt, dass es mehrere Angebote von Personen mit | |
| Verbindungen nach Russland gegeben habe, Trumps Wahlkampflager zu helfen. | |
| Der Sonderermittler habe aber keine Hinweise darauf gefunden, dass es im | |
| Zusammenhang mit den mutmaßlich russischen Hackerangriffen auf Computer der | |
| Demokraten und der anschließenden Veröffentlichung von E-Mails geheime | |
| Absprachen zwischen dem Trump-Lager und der russischen Regierung gegeben | |
| habe. Zu demselben Schluss kommt der Sonderermittler laut dem | |
| Justizministerium auch mit Blick auf mutmaßliche Versuche einer russischen | |
| Organisation, im Wahlkampf gezielt falsche Informationen zu verbreiten. | |
| ## Trump: Vorwürfe „lächerliche“ | |
| Trump sagte am Sonntag, die Vorwürfe zu geheimen Absprachen mit Vertretern | |
| Russlands seien „das Lächerlichste, was ich je gehört habe“. Er fügte | |
| hinzu: „Es ist eine Schande, dass unser Land das durchmachen musste. (…) Es | |
| ist eine Schande, dass Ihr Präsident das durchmachen musste.“ Er | |
| bezeichnete die Untersuchungen als einen erfolglosen Versuch, ihn illegal | |
| aus dem Amt zu drängen. Trump war Muellers Untersuchung stets ein | |
| gewaltiger Dorn im Auge. Immer wieder hatte er sie als „Hexenjagd“ | |
| bezeichnet. | |
| Mueller übte sein Amt seit Mai 2017 aus. Seine Arbeit hat zu mehr als 30 | |
| Anklagen geführt, darunter gegen sechs Personen aus Trumps Umfeld. | |
| Muellers Team erwirkte nach Barrs Angaben fast 500 Durchsuchungsbefehle, | |
| stellte 13 Anfragen an ausländische Regierungen und befragte rund 500 | |
| Zeugen, darunter Trumps ehemalige Kommunikationschefin Hope Hicks. Den | |
| Präsidenten befragte Mueller allerdings nicht persönlich. Trump | |
| beantwortete die Fragen des Sonderermittlers schriftlich. | |
| 25 Mar 2019 | |
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| [1] /Kommentar-US-Demokraten-und-Mueller/!5579907 | |
| [2] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1109918388133023744 | |
| [3] /Abschlussbericht-des-US-Sonderermittlers/!5582639 | |
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