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# taz.de -- Aktivistin aus dem Hambacher Wald: „Eule“ ist wieder frei
> Überraschung in Köln: Die Hambacher-Wald-Aktivistin „Eule“ wurde aus der
> Haft entlassen. Ursprünglich sollte sie neun Monate dort bleiben.
Bild: Ein Horst für „Eule“ oder Baumhäuser im Hambacher Wald oder beides?
Köln taz | [1][Die Hambach-Aktivistin „Eule“] ist am Freitagnachmittag
vorzeitig aus der Haft in Köln-Ossendorf entlassen worden. „Eule“, die ihre
Identität bis heute verheimlichen konnte, war vor drei Wochen vom
Amtsgericht Kerpen wegen angeblicher versuchter schwerer Körperverletzung
zu neun Monaten, ausdrücklich ohne Bewährung, verurteilt worden.
Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass die junge Frau bei der
[2][Räumung im Hambacher Wald] im September 2018 eine Polizistin zu treten
versucht hatte – mit gefesselten Armen und Beinen, auf dem Boden liegend,
von mindestens zwei Beamten fixiert. Eine zirkusreife Leistung, so es sie
gab, [3][die bei den Prozesstagen] ZuschauerInnen in den Verhandlungspausen
mehrfach (erfolglos) nachzustellen versucht hatten.
Die Zeugenaussagen der Polizei vor Gericht waren widersprüchlich gewesen.
Dennoch hatte das Gericht happig geurteilt, was dem Vorsitzenden Richter
Peter Königsfeld den Vorwurf der Gesinnungsjustiz einbrachte.
Königsfeld gilt seit vielen Jahren als kompromissloser Jurist. „Eules“
Anwalt Christian Mertens aus Köln war nach dem Urteil auch deshalb empört,
weil der Richter ihm in der Urteilsgebründung vorgehalten hatte, was er
besser getan und unterlassen hätte. Ein No-Go in Justizkreisen,
normalerweise.
Mertens hatte beim Landgericht Köln Berufung eingelegt. Dieses sah das
Urteil als nicht angemessen an.
Eule war die einzige verbliebene Gefangene in NRW, deren Identität
unbekannt ist. Die Entlassung nach sechs Monaten Knast ist an keine
Auflagen gebunden.
16 Mar 2019
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## AUTOREN
Bernd Müllender
## TAGS
Köln
Schwerpunkt Hambacher Forst
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RWE
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