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# taz.de -- Statistik zu antisemitischen Straftaten: Erneut mehr Fälle in Sach…
> Seit Jahren zeichnet sich ein Anstieg antisemitischer Straftaten in
> Sachsen ab. 2018 gab es 138 Fälle. Schwerpunkte waren Leipzig, Dresden
> und Chemnitz.
Bild: Die Linkspartei fordert einen Antisemitismus-Beauftragen für Sachsen
Dresden epd | In Sachsen sind 2018 mindestens 138 antisemitische Straftaten
begangen worden. Im Jahr zuvor habe die Zahl noch bei 118 gelegen, 2016 bei
90, [1][erklärte am Montag in Dresden die sächsische Landtagsabgeordnete
Kerstin Köditz (Linke)], die die Zahl der Straftaten nach eigenen Angaben
monatlich beim Landesinnenministerium erfragt. Im Jahr 2012 hatte es
demnach 51 antisemitische Straftaten im Freistaat gegeben. Dies sei eine
gefährliche Entwicklung, die gestoppt werden müsse, betonte Köditz.
Bei der Mehrzahl der Fälle aus dem vergangenen Jahr handelte es sich
demnach um Volksverhetzungen oder den „Gebrauch verbotener judenfeindlicher
Naziparolen“. Darüber hinaus seien 20 Sachbeschädigungen, sieben
Bedrohungen und Beleidigungen, zwei Fälle von Landfriedensbruch und eine
Brandstiftung registriert worden.
Schwerpunkte waren demnach die Großstädte Leipzig (24 Straftaten), Dresden
(23) und Chemnitz (21), gefolgt von den Landkreisen Mittel- und Nordsachsen
mit jeweils elf Straftaten. Alle Zahlen seien vorläufig, Nachmeldungen
möglich. Parallel zu dem Anstieg der Übergriffe habe die Zahl der
Verurteilungen wegen antisemitischer Straftaten in Sachsen abgenommen, hieß
es weiter. Sie fiel von 25 im Jahr 2017 auf nur noch 16 im vergangenen
Jahr.
Köditz wiederholte die Forderung ihrer Partei, einen
Antisemitismus-Beauftragen in Sachsen zu installieren. Die Ankündigung der
schwarz-roten Landesregierung, einen „Beauftragten für die Förderung des
jüdischen Lebens“ einzusetzen, bezeichnete sie als einen wichtigen Vorstoß.
Zu den Kernaufgaben des Beauftragen müsse jedoch die Bekämpfung des
Antisemitismus gehören. „Und vor allem muss endlich entschlossen gehandelt
werden, denn die Ankündigung ist seit Monaten nicht umgesetzt“, betonte
Köditz. Bei Antisemitismus gebe es keine Toleranz.
4 Mar 2019
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[1] http://kerstin-koeditz.de/?p=3109
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Antisemitismus
rechtsmotivierte Straftaten
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