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# taz.de -- Neue Interimschefin von „Time’s Up“: Rebecca Goldman für Fra…
> Die Regisseurin Rebecca Goldman ist das neue Gesicht der MeToo-Bewegung.
> „Time’s Up“ setzt sich gegen sexuelle Übergriffe in der Filmbranche ei…
Bild: Mi der Aktion der schwarz tragenden Frauen bei den Golden Globes wurde �…
Berlin taz | Sie ist das neue Gesicht der MeToo-Bewegung in Hollywood: Die
Regisseurin Rebecca Goldman ist seit Montag Interimschefin von „Time’s Up“
(engl.: Die Zeit ist vorüber). [1][Die Gruppe versammelt Frauen in
Führungspositionen,] die sich gegen sexuelle Übergriffe in Film, Fernsehen
und anderen Branchen einsetzen.
Zuvor war Goldman bei „Bad Robot“ (schlechter Roboter), einer
Produktionsfirma, die Filme wie „Star Trek“ und „Mission: Impossible –
Phantom Protokoll“ machte. Im Jahr 2013 kam Goldman in dieses Unternehmen.
Sie gründet dort die hausinterne Sektion „Good Robot“ (guter Roboter).
Damit engagiert sie sich – jenseits der Filmproduktion – für wohltätige
Zwecke. Beispielsweise mit der Kampagne „Roar for Change“ (Brülle für
Veränderung), die Spenden von „Star Wars“-Fans für Kinderprojekte des
Kinderhilfswerks Unicef sammelt.
Als im Herbst 2017 die ersten Vorwürfe sexueller Belästigung durch den
Filmproduzenten Harvey Weinstein bekannt werden, schließt sich eine Reihe
von Frauen zusammen, um gegen sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz
vorzugehen. Am 1. Januar 2018 lassen sie ganzseitige Zeitungsanzeigen
drucken. Der Appell ist überschrieben mit „Dear Sisters“ (Liebe
Schwestern).
„Time’s Up“ wird die Organisation hinter der MeToo-Bewegung. Die Gruppe
richtet einen millionenschweren Rechtshilfefonds ein, der weniger
privilegierten Frauen helfen soll, Täter anzuzeigen. Die Frauen fordern
zudem, dass Unternehmen verklagt werden können, wenn sie sexuelle
Belästigung wiederholt dulden.
## Zweite Chefin
Am 8. Januar vergangenen Jahres macht die Gruppe auf der Verleihung der
Golden Globes auf sich aufmerksam. Oprah Winfrey, Meryl Streep und Emma
Watson – [2][alle tragen Schwarz und setzen damit auf dem roten Teppich ein
Zeichen,] dass Frauen sich nun gemeinsam wehren.
Gleichzeitig bleibt unklar, wer genau hinter „Time’s Up“ steht. Eine
führende Figur fehlt. Rückblickend stellt Goldman fest: „Zu sagen, dass wir
nicht wussten, was wir taten, war eine Untertreibung“, [3][zitiert sie die
Los Angeles Times im Oktober vergangenen Jahres.] „Wir haben einfach 300
T-Shirts und 500 Anstecker bestellt. Wir wussten nicht, ob die irgendjemand
haben wollte.“ Doch dann habe es eine unglaubliche Unterstützung gegeben.
Viele Frauen hätten angerufen, weil sie mitmachen wollten.
Schließlich wird Goldman im Oktober 2018 als Chief Operating Officer
(Betriebsleiterin) zur zweiten Chefin der Gruppe. Die erste Vorsitzende der
Bewegung, genannt Chef Executive Officer (Geschäftsführerin), wird Lisa
Borders. Sie war zuvor CEO des nationalen Basketball-Verbands der Frauen.
Nun verlässt Borders die Position bei „Time’s Up“ nach weniger als vier
Monaten, [4][wie die New York Times berichtet.] Sie müsse das Amt aus
familiären Gründen abgeben. „Wir sind uns sicher, dass es die richtige
Entscheidung für Lisa und die Organisation ist“, heißt es in einer
Erklärung der Gruppe. Goldman übernimmt so lange, bis eine neue Vorsitzende
gefunden ist.
20 Feb 2019
## LINKS
[1] /Folgen-von-MeToo-in-Hollywood/!5473743
[2] /Protest-bei-den-Golden-Globes/!5472568
[3] https://www.latimes.com/entertainment/la-et-mn-what-is-times-up-20181025-st…
[4] https://www.nytimes.com/2019/02/18/arts/lisa-borders-ceo-of-times-up-anti-h…
## AUTOREN
Markus Kowalski
## TAGS
Schwerpunkt #metoo
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