| # taz.de -- Venezuelas Oppositionschef Juan Guaidó: Selbst zum Präsidenten er… | |
| > Parlamentspräsident Guaidó erklärt sich zum Übergangspräsidenten. Schnell | |
| > hat er Unterstützung: Donald Trump erkennt ihn als Interims-Staatschef | |
| > an. | |
| Bild: Juan Guaidó am Mittwoch in Caracas | |
| Washington/Caracas dpa | US-Präsident Donald Trump hat den Präsidenten des | |
| [1][entmachteten Parlaments in Venezuela], Juan Guaidó, als rechtmäßigen | |
| Übergangspräsidenten des südamerikanischen Landes anerkannt. Das teilte das | |
| Weiße Haus am Mittwoch in Washington mit. Trump verschärfte damit den Kurs | |
| der USA gegen die sozialistische Regierung von Präsident Nicolás Maduro. | |
| Guaidó hatte sich zuvor selber zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt. | |
| Auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat ihn als | |
| Übergangspräsidenten des südamerikanischen Landes anerkannt. „Unsere | |
| Glückwünsche für Juan Guaidó als Interims-Präsident von Venezuela. Er hat | |
| unseren Rückhalt, um das Land wieder zurück zur Demokratie zu führen“, | |
| [2][schrieb OAS-Generalsekretär Luis Almagro am Mittwoch auf Twitter]. | |
| „Ich werde weiterhin das volle Gewicht der wirtschaftlichen und | |
| diplomatischen Macht der Vereinigten Staaten nutzen, um auf die | |
| Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela zu drängen“, teilte Trump in | |
| der Mitteilung mit. Er rufe andere Regierungen im Westen dazu auf, Guaidó | |
| ebenfalls als Übergangspräsidenten anzuerkennen. Das Volk in Venezuela | |
| hatte sich mutig gegen Maduro ausgesprochen und Freiheit und | |
| Rechtsstaatlichkeit verlangt. | |
| US-Vizepräsident Mike Pence hatte der Opposition in Venezuela erst am | |
| Dienstag den Rückhalt der USA zugesichert. In einem Gastbeitrag für das | |
| Wall Street Journal hatte Pence geschrieben: „Nicolás Maduro muss weg.“ | |
| Maduro sei ein „Diktator“. Seine Präsidentschaft beruhe auf einer | |
| fingierten Wahl in vergangenen Jahr und sei nicht legitim. | |
| Pence hatte sich am Dienstag außerdem in einer mit spanischen Untertiteln | |
| versehenen Videobotschaft an das Volk in Venezuela gewandt. Darin äußerte | |
| er die Unterstützung der USA für die Demonstrationen, zu denen die | |
| Opposition am Mittwoch aufgerufen hatte. Die USA würden an der Seite der | |
| Opposition stehen, „bis die Demokratie wiederhergestellt ist“. | |
| Pence sagte in der Videobotschaft weiter, Maduro halte an der Macht fest, | |
| indem er „jeden einkerkert, der es wagt, sich ihm zu widersetzen“. Das | |
| Parlament sei „das letzte Überbleibsel der Demokratie in Ihrem Land, weil | |
| es die einzige Institution ist, die von Ihnen, dem Volk, gewählt wurde“. | |
| Die Trump-Regierung hat den Kurs gegen Maduro verschärft. Bereits im August | |
| 2017 hatte Trump gesagt: „Wir haben viele Optionen für Venezuela, | |
| einschließlich einer militärischen, falls nötig.“ Im vergangenen November | |
| hatte Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton ein härteres | |
| Vorgehen gegen Venezuela, aber auch gegen Nicaragua und Kuba angekündigt. | |
| Bolton nannte die drei Länder damals „die Troika der Tyrannei in dieser | |
| Hemisphäre“. | |
| 23 Jan 2019 | |
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| [1] /Proteste-in-Venezuela-gegen-Maduro/!5564184 | |
| [2] https://twitter.com/Almagro_OEA2015/status/1088133650619813888 | |
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