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# taz.de -- Verdacht auf Suizid wegen Mobbings: Vorwürfe nach Tod einer Schül…
> In Berlin soll sich ein 11-jähriges Mädchen wegen Mobbings selbst getötet
> haben. Elternvertreter werfen der Schule vor, Gewaltvorfälle herunter zu
> spielen.
Bild: Kerzen leuchten am Samstag während einer Mahnwache vor einer Grundschule…
Berlin dpa | Zum Fall einer toten Grundschülerin wird die Polizei laut
einem Sprecher nicht vor Montag Näheres sagen können. Es sei eine Obduktion
angeregt worden, voraussichtlich werde es im Laufe des Montagvormittags
weitere Informationen geben, sagte der Sprecher am Sonntag. Gegenwärtig
führe die Kriminalpolizei die Ermittlungen, an denen Staatsanwaltschaft und
Landeskriminalamt bisher nicht beteiligt seien.
Am Samstag war bekannt geworden, dass eine elfjährige Schülerin aus
Reinickendorf gestorben ist. Laut Tagesspiegel hatte sie vor einigen Tagen
einen Suizidversuch wegen Mobbings an ihrer Schule unternommen. Sie starb
demnach später im Krankenhaus. Elternvertreter werfen der Schule vor,
Mobbing und Gewalt nicht ernst genug genommen zu haben. Die Schulleiterin
bestreitet dies. Für den Suizidversuch des Mädchens und den Hintergrund
gibt es bislang keine offizielle Bestätigung.
Am Samstagabend waren nach Medienberichten rund 150 Menschen zu einer
Mahnwache vor der Schule zusammengekommen. Zuvor hatte der Regierende
Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine umfassende Aufklärung des Falls
angekündigt. „Ich bin betroffen vom Tod der Schülerin“, sagte Müller dem
Tagesspiegel. Die Schulverwaltung werde das genau prüfen.
Eine Sprecherin der Senatsbildungsverwaltung bestätigte am Samstag auf
Anfrage zwar den Todesfall, äußerte sich aber nicht näher zu den Umständen.
Am vergangenen Dienstag seien Schule und Schulaufsicht von den Eltern über
den Tod des Kindes informiert worden, sagte die Sprecherin. Daraufhin habe
die Schule am Donnerstag einen Elternbrief verschickt und die
Senatsbildungsverwaltung die Einrichtung mit Schulpsychologen für solche
Notfälle unterstützt. Einen Tag später habe dann die Schulleitung mit den
Eltern über Möglichkeiten der Trauer gesprochen.
Der Tagesspiegel zitierte einen Vater, wonach es seit mehr als einem Jahr
„massive Mobbing-Fälle“ an der Grundschule gegeben haben soll. Erst vor
drei Wochen habe sich die Gesamtelternvertretung intensiv mit dem Thema
Gewalt und Mobbing beschäftigt.
3 Feb 2019
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Berlin
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