# taz.de -- EU billigt Brexit-Vertrag: Abstimmung noch vor Weihnachten | |
> Das britische Parlament soll noch vor Weihnachten über den Brexit-Deal | |
> abstimmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel verweist auf die anstehenden | |
> Probleme. | |
Bild: Theresa May will mit Leib und Seele für die Zustimmung der Abgeordneten … | |
Brüssel ap/dpa | Das britische Parlament wird vor Weihnachten über die | |
Brexit-Vereinbarung mit der EU abstimmen. Sie werde mit Leib und Seele für | |
die Zustimmung der Abgeordneten kämpfen, kündigte Premierministerin Theresa | |
May am Sonntag an. „Ich denke, wir haben eine Pflicht als Parlament … den | |
Brexit zu liefern“, sagte sie. | |
Kurz zuvor hatte ein EU-Sondergipfel das 585 Seiten starke Brexitabkommen | |
und eine Erklärung über das künftige Verhältnis zwischen der EU und | |
Großbritannien [1][beschlossen]. Ob May im britischen Unterhaus eine | |
Mehrheit für das Abkommen erhält, ist offen. Sie betonte, das Abkommen sei | |
das beste und einzige mögliche. Der Brexit sei das Ende einer Phase und der | |
Beginn einer entscheidenden Debatte über die Zukunft Großbritanniens. | |
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Brexit-Vertragspaket als | |
diplomatisches Kunststück gewertet, sieht aber noch große | |
Herausforderungen. „Das ist ein historischer Tag, der sehr zwiespältige | |
Gefühle auslöst“, sagte Merkel am Sonntag nach Ende des EU-Sondergipfels in | |
Brüssel. | |
Es sei tragisch, dass Großbritannien die EU nach 45 Jahren verlasse. „Aber | |
wir haben das Votum der britischen Bevölkerung natürlich zu respektieren.“ | |
Nun müsse man nach vorne schauen: „Es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns“, | |
betonte Merkel. Das gelte auch für das britische Parlament. | |
Merkel betonte, aus der Perspektive der 27 verbleibenden | |
EU-Mitgliedsstaaten sei jetzt „eine Grundlage für eine geordnete Trennung | |
und den Aufbau zukünftiger Beziehungen“ geschaffen. „Die politische | |
Erklärung ist ein anspruchsvoller Rahmen, der das Ziel einer sehr engen | |
Partnerschaft hat.“ Darin angelegt sei „eine für einen Drittstaat bisher | |
nie dagewesene Intensität von Beziehungen“. | |
Insgesamt seien die Leitlinien, die sich die verbleibenden 27 EU-Staaten | |
für die Verhandlungen über den Austritt und die zukünftigen Beziehungen | |
gegeben hätten, „vollumfänglich erfüllt“ worden, unterstrich Merkel. Auf | |
die Frage, ob bei einer so engen Zusammenarbeit überhaupt von einem echten | |
Brexit die Rede sein könne, sagte Merkel: „Natürlich ist das eine | |
Trennung.“ | |
25 Nov 2018 | |
## LINKS | |
[1] /EU-Sondergipfel-in-Bruessel/!5552881 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Angela Merkel | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Theresa May | |
EU-Sondergipfel | |
EU | |
Großbritannien | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Fehlstart in Debatte um Brexit-Abkommen: Zustimmung des Parlaments fraglich | |
Die Beratungen im britischen Unterhaus zum Brexit haben begonnen. Theresa | |
May musste noch vor der Debatte mehrere Niederlagen einstecken. | |
Brexit und die TV-Industrie: Viele große Fragezeichen | |
Deutsche Sender sind eng verwoben mit britischen Häusern. Wie es nach dem | |
Brexit weitergehen soll, weiß keiner so genau. | |
Debatte Brexit: Ein Deal ohne Zukunft | |
Der Brexit-Deal ist in Großbritannien weder umsetzbar noch mehrheitsfähig. | |
Nötig ist eine Lösung, in der sich die Parteien auf Augenhöhe begegnen. | |
EU-Sondergipfel in Brüssel: Brexit-Vertrag ist beschlossene Sache | |
Die Brüsseler Runde billigt den Brexit-Vertrag. Theresa May schaut nach | |
vorn, EU-Kommissionspräsident Juncker spricht von einem „traurigen Tag“. | |
Vor dem EU-Brexit-Gipfel: „Affenfelsen“ geschickt umschifft | |
Es darf am Sonntag zum Brexit gegipfelt werden: Spanien und Großbritannien | |
werden ihren Zwist um Gibraltar anschließend bilateral klären. | |
Essay Britische Kolonialnostalgie: Kein neues Empire | |
Im Diskurs um den Brexit verraten die Argumente der Brexiteers vor allem | |
eins: ihre kolonialen Denkmuster und Weltherrschaftsfantasien. |