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# taz.de -- #GamerLeaksDe gegen sexistische Gamer: „Du spielst wie 'ne Frau“
> Unter dem Hashtag #GamerLeaksDe berichten Gamer*Innen von ihren Erfahrung
> mit Sexismus und Rassismus in der Videospielkultur.
Bild: Teilnehmer*Innen der Games Week spielen miteinander das Videospiel „Tol…
Es ist noch nicht lange her, da hat die Videospiel-Community ihre hässliche
Fratze gezeigt. Ein Gamer hat Ende Oktober [1][mehrere Videos auf YouTube
hochgeladen], in denen er eine Frauenrechtlerin aus dem Videospiel „Red
Dead Redemption 2“ schlägt, tötet und anzündet. In zahlreichen Kommentaren
wurden die Clips von der Community mit schockierend frauenfeindlichen
Äußerungen gefeiert.
Leider sind Fälle wie dieser in der Videospielkultur [2][keine Seltenheit.]
Aus diesem Grund hat sich nun eine Gruppe von Frauen und Männern
zusammengeschlossen, um gegen antifeministische, rassistische und
nationalsozialistische Inhalte im Netz vorzugehen. Mit dem Hashtag
[3][#GamerLeaksDe] haben sie auf Twitter betroffende Menschen aus der
Community aufgefordert, ihre eigene Erlebnisse mit Diskriminierung zu
teilen. Hunderte von User*Innen folgten dem Aufruf und erzählten ihre
Geschichten.
Es dauerte nicht lange, da wurde der Hashtag von einigen – vorwiegend
männlichen – Gamern verspottet sowie auch missbräuchlich verwendet. Einige
Twitter-User*Innen warnten deshalb, die Kampagne weise Ähnlichkeiten zum
Jahr 2014 auf, als eine Hasskampagne unter dem Namen „Gamergate“ das
Internet dominierte.
Der Hashtag „[4][Gamergate“] war anlässlich eines neuen Spiels der
amerikanischen Game-Entwicklerin Zoe Quinn entstanden. Nachdem sie eine
Affäre mit einem Redakteur eines Spielblogs angefangen hatte, wurde ihr
vorgeworfen, sie hätte Sex gegen gute Berichterstattung getauscht. Der
Blogredakteur hatte aber nach Beginn der Affäre nichts mehr über die
Entwicklerin berichtet.
Dennoch starteten wütende männliche Gamer auf Internet-Plattformen wie
4chan und reddit eine regelrechte Hasskampagne gegen Quinn. Die
selbsternannten „Gamegaters“ fühlten sich dazu verpflichtet, gegen
feministische Bewegungen in der Videospielkultur vorzugehen. Sie
beschimpften [5][Frauen aus der Gamer-Szene] und warfen ihnen Feminismus
vor, der nichts mit der Welt der Videospielkultur zu tun habe.
Die Gruppe „GamerLeaksDe“ reagierte auf die Trolle und fand klare Worte:
„Mit dem Hashtag #GamerLeaksDe möchten wir Betroffenen einen Raum bieten,
um ihre eigenen Erfahrungen zu diesem Thema zu teilen. Von missbräuchlicher
Verwendung des Hashtags distanzieren wir uns.“
13 Nov 2018
## LINKS
[1] /Sexismus-in-Red-Dead-Redemption-2/!5549460
[2] /Sexismus-in-der-Gamerszene/!5031169
[3] https://twitter.com/hashtag/GamerLeaksDE?src=tren&data_id=tweet%3A10621…
[4] https://www.bbc.com/news/technology-29821050
[5] /Anita-Sarkeesian-ueber-Hetzkampagnen/!5458965
## AUTOREN
Irina Angerer
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Twitter / X
Sexismus
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Feminismus
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Alt-Right-Bewegung
Games
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