Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Leichte Sprache | Kurz: 100 Jahre Frauen-Wahl-Recht
> Seit 100 Jahren haben Frauen das Wahl-Recht. Im Jahr 1919 konnten Frauen
> zum 1. Mal in Deutschland wählen.
Bild: Viele Frauen haben damals Wahl-Werbung gemacht
Hinweis:
[1][Hier] können Sie den Text herunterladen.
[2][Hier] lesen Sie den Original-Text.
[3][Hier] lesen Sie den Text in lang.
────────────────────
Der 12. November ist ein Tag zum Feiern!
Vor 100 Jahren haben Frauen
in Deutschland das Wahl-Recht bekommen.
Vorher durften in Deutschland nur Männer wählen.
Die Männer haben allein entschieden:
Wer regiert in Deutschland.
Wer bestimmt die Politik in Deutschland.
Am 12. November 1918 wurde das geändert.
Frauen über 19 Jahre konnten nun auch wählen.
Was passierte vor 100 Jahren?
Wie bekamen Frauen das Wahl-Recht?
Im November 1918 war der 1. Weltkrieg vorbei.
Dadurch gab es viele Änderungen im Land.
Deutschland war bis dahin ein Kaiser-Reich.
Es herrschte der Kaiser und nicht die Bevölkerung.
Der damalige Kaiser war Wilhelm der 2.
Er hatte den 1. Weltkrieg verloren.
Deshalb konnte er nicht weiter regieren.
Aus dem Kaiser-Reich wurde dann eine Republik,
die Weimarer Republik.
Die Weimarer Republik war die 1. deutsche Demokratie.
In einer Demokratie gibt es Wahlen.
Die Menschen wählen Politiker in ein Parlament.
Dort wird die Regierung gewählt.
Die Regierung bestimmt die Politik im Land.
In einer Demokratie dürfen alle erwachsenen Menschen wählen.
Deshalb wurde in der Weimarer Republik beschlossen:
Auch Frauen haben das Wahl-Recht.
Und auch Frauen dürfen gewählt werden.
Frauen konnten also selbst Politikerinnen werden.
Die 1. Wahl in der Weimarer Republik
Im Jahr 1919 war die 1. Wahl in der Weimarer Republik.
Für viele Frauen war diese Wahl ein wichtiges Ereignis.
Sie konnten zum 1. Mal wählen.
Sie wollten diese Möglichkeit nutzen.
Deshalb machten sie große Versammlungen.
Sie sprachen viel über Politik.
Sie machten Werbung für die Wahl.
Die Frauen sagten zu anderen Frauen:
Geht zur Wahl und macht selbst Politik!
Und es hat geklappt:
Die meisten Frauen haben an der Wahl teilgenommen.
Das waren 85 Prozent der Frauen in Deutschland.
Außerdem wurden 37 Frauen in die neue Regierung gewählt.
Insgesamt gab es 423 Personen in der neuen Regierung.
Dieses Bild zeigt Frauen im Jahr 1919 vor einem Wahl-Lokal:
Doch in der neuen Regierung zeigte sich schnell:
Viele Männer nehmen die Politikerinnen nicht ernst.
Deshalb haben die Politikerinnen damals
keine wichtigen politischen Ämter bekommen.
Viele Frauen waren enttäuscht.
Es gab keine Gleich-Berechtigung.
Immer weniger Frauen wollten deshalb Politik machen.
Auch wenn es viele gute Politikerinnen gab.
Heute ist das anders.
Heute arbeiten viele Frauen in der Politik.
Und es werden immer mehr.
Die Gleich-Berechtigung nimmt immer weiter zu.
Das Frauen-Wahl-Recht hat viel dazu beigetragen.
Deshalb sollte dieses wichtige Ereignis nicht vergessen werden.
────────────────────
Original-Text von: Andrew Donson
Übertragung in Leichte Sprache von: taz leicht
Erschienen am: 9. November 2018
Herkunft der Bilder: Picture-Alliance
9 Nov 2018
## LINKS
[1] /static/pdf/Frauenwahlrecht-Leichte-Sprache-kurz.pdf
[2] /100-Jahre-Novemberrevolution/!5546700
[3] /Leichte-Sprache--Lang/!5549311
## TAGS
taz.leicht
Leichte Sprache
Frauenwahlrecht
Frauenwahlrecht
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Frauenwahlrecht
## ARTIKEL ZUM THEMA
100 Jahre Frauenwahlrecht im Bundestag: Das Ende der Freiwilligkeit
Der Bundestag würdigt 100 Jahre Frauenwahlrecht. Die Abgeordneten dürfen im
Plenum feiern – das Präsidium musste davon erst überzeugt werden.
Mehr Frauen in die Parlamente: Nach 100 Jahren wird’s mal Zeit
Der Frauenrat startet am Donnerstag eine neue Kampagne. Frauen sollen nicht
länger in deutschen Parlamenten unterrepräsentiert sein.
Frauen im Politikjournalismus: Unter Anzugjungs
Der Politikjournalismus berichtet viel über Gleichberechtigung. Aber nur
ein Drittel der Kolleginnen sind Frauen. Warum?
Kolumne Fremd und befremdlich: Unangebrachte Demut
Ich freue mich nicht über das Frauenwahlrecht. Die, die sich darüber
freuen, sind demütig. Und dazu bin ich nicht bereit.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.