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# taz.de -- Antisemitismus in der Labour-Partei: Scotland Yard ermittelt
> Wegen antisemitischer Hass-Botschaften in sozialen Netzwerken ermittelt
> Scotland Yard gegen die britische Labour-Partei. Die kündigte an,
> kooperieren zu wollen.
Bild: Parteichef Corbyn war in der Vergangenheit immer wieder Antisemitismus vo…
London afp | Die britische Polizei hat Ermittlungen gegen die
oppositionelle Labour-Partei wegen Verdachts auf „antisemitische
Hassverbrechen“ aufgenommen. Die Ermittlungen stützten sich auf ein Dossier
mit internen Dokumenten, das der Polizei am Dienstag zugeleitet worden sei,
teilte Scotland Yard am Freitag in London mit. In den Dokumenten seien
Äußerungen enthalten, die strafrechtliche Ermittlungen rechtfertigten.
Bei der Untersuchung geht es offenbar um Hass-Botschaften, die von
Labour-Mitgliedern in sozialen Netzwerken gepostet worden waren. Das
interne Dossier war dem Radiosender LBC zugespielt worden, der es dann an
die Polizei weiterleitete.
[1][Die linksgerichtete Labour-Partei selbst hatte in den vergangenen
Monaten heftig über mutmaßlichen Antisemitismus in den eigenen Reihen
debattiert]. Die Partei kündigte am Freitag eine vollständige
Zusammenarbeit mit den Ermittlern an. Sie rief Opfer der Hass-Botschaften
auf, sich bei der Polizei zu melden. Labour werde selber untersuchen, ob
Verstöße gegen Partei-Richtlinien durch eigene Mitglieder vorlägen.
## Corbyn hofft auf einen Schlussstrich
Im März hatten führende Vertreter der jüdischen Gemeinden in Großbritannien
in einem Brief an Labour offenen Antisemitismus beklagt. Besonders
Parteichef Jeremy Corbyn ergreife „immer wieder“ Partei für antisemitische
Positionen, hieß es: Der Parteichef sei „ideologisch so sehr auf seine weit
links stehende Weltsicht fixiert, dass er den jüdischen Gemeinschaften der
Mitte instinktiv feindselig gegenübersteht“.
Corbyn zählt zum Linksaußen-Flügel der Partei und hat sich wiederholt
äußerst pro-palästinensisch positioniert. Wegen früherer Äußerungen, Taten
und Kontakte sah er sich immer wieder dem Vorwurf des Antisemitismus
ausgesetzt.
Im August dann hatte Corbyn zugegeben, dass es ein „echtes Problem“ mit
Antisemitismus in seiner Partei gebe. Labour arbeite daran, sagte er zu.
Beim Parteitag im September räumte er dann ein, der Antisemitismus-Streit
habe „immense Verletzungen und Ängste in der jüdischen Gemeinschaft
hervorgerufen und zu großem Unmut in der Partei geführt“. Er hoffe, „wir
können zusammen einen Schlussstrich ziehen“.
2 Nov 2018
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