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# taz.de -- Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung: Fall Salvini kommt zu den Ak…
> Nachdem Italiens Innenminister Geflüchtete nicht an Land ließ, wurde
> gegen ihn wegen Freiheitsberaubung ermittelt. Das Verfahren könnte sich
> jetzt zerschlagen.
Bild: Ist sich keiner Schuld bewusst: Italiens Innenminister Matteo Salvini
Rom dpa | Die Staatsanwaltschaft in Catania hat die Einstellung des
Verfahrens gegen den italienischen Innenminister Matteo Salvini beantragt.
Das geht aus einem Schreiben der Behörde hervor, das Salvini am Donnerstag
[1][live in einem Video auf Facebook] vorlas. „Das heißt: Der Minister ist
unschuldig. Freude, Glückseligkeit, Heiterkeit. Ich war mir sicher, dass
ich die Interessen meines Landes verteidigt und dass ich keine Straftat
begangen habe“, sagte Salvini.
Die italienische Justiz hatte [2][im August Ermittlungen] gegen den
Vize-Premier und Chef der fremdenfeindlichen Lega wegen seines harten
Vorgehens gegen im Mittelmeer gerettete Migranten aufgenommen. Salvini
hatte veranlasst, dass Dutzende Migranten [3][tagelang auf dem
Rettungsschiff „Diciotti“] im Hafen von Catania ausharren mussten, da er
erst klären wollte, welches EU-Land sie aufnimmt. Salvini wurde deshalb
Freiheitsberaubung vorgeworfen.
Die Geflüchteten durften damals erst vor Bord gehen, nachdem laut Salvini
Albanien, Irland und die katholische Kirche in Italien sich zu ihrer
Aufnahme bereiterklärt hatten.
Sollte der zuständige Richter den Antrag der Staatsanwaltschaft nicht
zurückweisen, werde der Fall zu den Akten gelegt, berichteten italienische
Medien. Salvini hatte die Ermittlungen gegen sich als „Schande“ bezeichnet
und wetterte am Donnerstag erneut gegen den Staatsanwalt, der diese
eingeleitet hatte.
## Flucht über das Meer immer gefährlicher
Italien beklagt sich seit längerem, dass es in der Europäischen Union die
Hauptlast der Migration trage. In den vergangenen Monaten hatte Matteo
Salvini immer wieder verhindert, [4][dass Flüchtlinge und Migranten in
italienische Häfen gebracht werden].
Mittlerweile kommen wesentlich weniger Migranten in Italien an. [5][Und die
Überfahrt wird immer gefährlicher]. In diesem Jahr kamen bereits mehr als
1.700 Menschen im Mittelmeer auf der Flucht Richtung Europa ums Leben,
1.260 alleine auf der zentralen Route zwischen Libyen und Italien. Die
Dunkelziffer liegt nach Angaben von NGOs aber weit höher, weil niemand mehr
vor Ort sei, um zu sehen, wie viele Menschen wirklich untergehen.
1 Nov 2018
## LINKS
[1] https://www.facebook.com/salviniofficial/
[2] /Migration-nach-Italien/!5530626
[3] /Rettungsschiff-Diciotti-legt-in-Catania-an/!5529664
[4] /Seenotretter-Aquarius-2-im-Mittelmeer/!5538771
[5] /70-Menschen-in-Seenot-im-Mittelmeer/!5542688
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