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# taz.de -- Flüchtlinge auf dem Weg in die USA: Trump droht mit Soldaten
> Tausende Flüchtlinge sind auf dem Weg aus Mittelamerika Richtung USA.
> Präsident Trump will sie mit Soldaten an der Grenze stoppen.
Bild: An verschiedenen Stellen auf dem Weg in die USA versorgten Mexikaner die …
Washington/Pijijiapan dpa | Kurz vor der wichtigen Kongresswahl in den
Vereinigten Staaten hat US-Präsident Donald Trump seine harte Haltung
[1][zur sogenannten Migranten-Karawane] unterstrichen. „Angesichts dieses
Nationalen Notstandes setze ich das Militär ein. Sie werden gestoppt
werden“, schrieb er am Donnerstag auf Twitter. Die Gruppe Tausender
Menschen aus Mittelamerika setzte unterdessen ihren Marsch durch Mexiko
Richtung USA fort.
„An jene in der Karawane: Dreht um. Wir lassen keine Leute illegal in die
Vereinigten Staaten“, schrieb Trump. „Geht zurück in euer Land und wenn ihr
wollt: Bewerbt euch um die Staatsbürgerschaft wie Millionen andere auch.“
Die Migranten aus Honduras, El Salvador und Guatemala fliehen vor der
grassierenden Gewaltkriminalität und schlechten wirtschaftlichen Lage in
ihren Heimatländern.
Medienberichten zufolge bereitete sich das Pentagon bereits darauf vor,
weitere 800 Soldaten an die südliche Grenze zu Mexiko zu schicken. Es werde
erwartet, dass Verteidigungsminister James Mattis demnächst einen
entsprechenden Erlass unterzeichnen könnte, berichteten der Sender CNN und
die „Washington Post“ am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte auf Anfrage, man gehe
davon aus, dass das Heimatschutzministerium einen Antrag auf Unterstützung
an das Pentagon stellen werde und sei dabei, die Details der Unterstützung
für den Grenzschutz zu klären.
## Logistische Unterstützung für die Grenzschützer
Den Berichten zufolge sollen die zusätzlichen Soldaten keine Aufgaben der
Sicherheitsbehörden übernehmen – also nicht etwa Migranten festnehmen. CNN
berichtete, sie sollten vielmehr logistische Unterstützung für die
Grenzschützer leisten und etwa an wichtigen Punkten entlang der Grenze
Zäune bereitstellen.
Derzeit befinden sich bereits 2.100 Nationalgardisten an der Grenze, die
wegen einer anderen Anweisung aus dem April entsandt worden waren. Auch sie
leisten logistische Unterstützung.
Trump hat die Migranten immer wieder zum Thema im Wahlkampf vor den
Kongresswahlen gemacht und die Lage stark überzeichnet. Er sprach von einem
„Angriff auf unser Land“ und einem „nationalen Notstand“. Zuletzt
behauptete er außerdem, unter den Migranten seien auch Menschen aus dem
Nahen Osten und insinuierte damit unlautere Motive für deren Marsch in
Richtung USA. Belege dafür lieferte er nicht.
Ohnehin ist unklar, ob und wann die Migranten an die US-Grenze gelangen
könnten. Vom Süden Mexikos bis dorthin sind es je nach Route zwischen 2.000
und 4.000 Kilometer. Am Donnerstag kehrten 100 von ihnen nach Honduras
zurück.
## Zweite Gruppe wird erwartet
Die meisten zogen aber weiter nach Pijijiapan im südmexikanischen
Bundesstaat Chiapas. An verschiedenen Stellen auf dem Weg versorgten
Mexikaner die Migranten mit Wasser, Lebensmittel und Decken. „Diese Leute
sind in einer schwierigen Situation“, sagte Alberto Bermúdez, der Wasser
verteilte. „Ich habe entschieden, mit meiner Familie zu kommen, um zu
helfen. Wir können nur wenig für sie tun. Hoffentlich kommen wir nie in so
eine Lage.“
Während die Gruppe, zu der unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen
3600 und 5400 Menschen gehören, weiter Richtung Norden marschierte, wurde
an der Südgrenze Mexikos bereits eine zweite Gruppe erwartet.
„Es kommt eine Karawane mit 2000 Personen“, sagte der Honduraner Misael
Guevara in Ciudad Hidalgo an der Grenze zu Guatemala. Mit Hunderten anderen
wartete er in einem Park auf die Ankunft der neuen Gruppe. „Wir sind Brüder
und wir gehen zusammen“, sagte er.
26 Oct 2018
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