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# taz.de -- Gericht stoppt Bahnprojekt in Hamburg: Vorerst kein Altona 21
> Die Verlegung des Hamburger Fernbahnhofs Altona ist vorerst gestoppt. Das
> Bahnprojekt hat Parallelen zum umstrittenen Stuttgart 21.
Bild: Neuer Durchgangsbahnhof in Altona: Visualisierung des Architektenbüros C…
Hamburg taz | Die Deutsche Bahn bekommt bei einem weiteren großen
Bahnhofsprojekt Gegenwind. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat die
Planungen zur Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona gestoppt. Das
Gericht gab am Mittwoch dem Eilantrag des ökologisch orientierten
Verkehrsclubs Deutschland (VCD) gegen das 360 Millionen Euro teure Projekt
statt. Das Problem, wann und wo eine neue Verladeeinrichtung für
Autoreisezüge gebaut werde, sei ungelöst, erklärte das Gericht in seinem
Beschluss vom 15. August (Aktenzeichen 1 Es 1/18.P), der jetzt öffentlich
wurde.
Die Bahn will den [1][Fern- und Regionalbahnhof aus dem Zentrum Altonas
zwei Kilometer nach Norden verlagern]. Dort gibt es bereits einen
S-Bahnhof, der um sechs Fernbahnsteige erweitert werden soll. Der bisherige
Bahnhof Altona wird dann nur noch als U- und S-Bahn-Station benötigt. Das
Projekt soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
Die Pläne zur Verlegung des Bahnhofs Altona weisen [2][Parallelen zum
Projekt Stuttgart 21] auf, auch wenn die Kritik daran nicht so weite Kreise
zieht wie in Stuttgart. Hier wie dort schafft der Bahnhofsneubau Platz für
die Stadtentwicklung. In beiden Fällen gibt es zudem Debatten darüber, ob
der künftige Durchgangsbahnhof zeitgemäß und aus Sicht der Kunden die
bessere Lösung ist.
Das Gericht wies die Hamburger Planer darauf hin, dass es nicht genüge,
sich zum Bau einer Autoverladestation zu verpflichten. Es werde nicht
hinreichend deutlich, dass der Betrieb der alten Verladeeinrichtung erst
dann aufgegeben werden dürfe, wenn eine neue errichtet worden sei.
## Vor- und Nachteile eines Durchgangsbahnhofs
Abgesehen davon könnten die Vor- und Nachteile eines Durchgangsbahnhofs
gegenüber einem Kopfbahnhof nicht gegeneinander abgewogen werden, solange
unklar sei, wo die Autoverladestation liegen soll. Gegen den Beschluss im
Eilverfahren könnten keine Rechtsmittel eingelegt werden, sagte ein
Gerichtssprecher.
VCD-Anwalt Rüdiger Nebelsieck betonte, er sei optimistisch, was das weitere
Klageverfahren angehe. Aus verkehrlicher Sicht bringe der Bahnhof keine
Verbesserung und ziehe „erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen nach
sich“.
22 Aug 2018
## LINKS
[1] /Streit-um-Umzug-des-Altonaer-Bahnhofs/!5500612
[2] /Steigende-Kosten-bei-Stuttgart-21/!5477306
## AUTOREN
Gernot Knödler
## TAGS
Bahnhof Altona
Schwerpunkt Stuttgart 21
Deutsche Bahn
Hamburg
Altonaer Bahnhof
EU-Kommission
Stadtentwicklung Hamburg
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