# taz.de -- Renate Schmidt über Bayern und Politik: „Die SPD ist meine Heima… | |
> Als Vorsitzende der Bayern-SPD sollte Renate Schmidt einst die CSU vom | |
> Thron stoßen. Dann wurde sie Familienministerin in Berlin. | |
Bild: Als sie das erste Mal SPD-Mitglied werden wollte, schickte man Renate Sch… | |
Das Karl-Bröger-Haus der SPD in Nürnberg liegt in Fußweite des | |
Hauptbahnhofs. Draußen ist es heiß, anlässlich des Christopher Street Days | |
weht eine Regenbogenflagge. Drinnen steht eine lebensgroße Skulptur von | |
Willy Brandt. Die Klimaanlage läuft. Renate Schmidt kommt durch die Tür, | |
kaltes Wasser steht schon auf einem der Tische. Die Begrüßung ist herzlich. | |
taz am wochenende: Frau Schmidt, wie kann denn die CSU Horst Seehofer und | |
Markus Söder mit Anstand loswerden? | |
Renate Schmidt: Das kann sich ganz schnell von selbst ergeben. Vor den | |
Landtagswahlen am 14. Oktober wird garantiert nichts passieren. Danach wird | |
der Horst Seehofer schon eine Gelegenheit finden, zu sagen: Tschüs Leute, | |
ich mag nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass er selbst gar keine große | |
Lust mehr hat. | |
Und der andere? Bayerns Ministerpräsident Söder? | |
Markus Söders politische Zukunft hängt in hohem Ausmaß vom Wahlergebnis ab. | |
Wenn das Desaster der CSU zu groß wird, wird sie sich von ihm trennen. Die | |
Partei hat eine herausragende Fähigkeit, immer dann, wenn sie der Meinung | |
ist, dass jemand die Wahlerfolge nicht mehr garantieren kann, denjenigen | |
fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel. | |
Tut Ihnen Herr Seehofer eigentlich leid? | |
Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen nach dem, was der in den letzten | |
Wochen veranstaltet hat. | |
Sie haben dem Bundesinnenminister und CSU-Chef einen offenen Brief | |
geschrieben, indem Sie extra darauf hinweisen, die Anrede mit „sehr | |
geehrter“ sei bloß als Höflichkeitsformel zu verstehen. Denn Ehre verdiene | |
Seehofer gar nicht. | |
Es geht um die Art und Weise, wie man über Menschen spricht. Der letzte | |
Auslöser für meinen Brief war die Pressekonferenz an Seehofers 69. | |
Geburtstag, als er sich freute, [1][dass 69 Menschen abgeschoben wurden]. | |
Das spottete jeder Beschreibung, wie er da Scherzchen machte auf dem Rücken | |
von Leuten, die einen Lebenstraum verloren haben. | |
Passt Ihr Brief nicht Söder ins Kalkül? Seehofer wird als fieser | |
Watschenmann ausgebuht, während sich Söder noch schnell zum milden | |
Landesvater umschminkt? | |
Den Eindruck habe ich nicht. Viele Leute haben das einfach satt. [2][Die | |
„Ausgehetzt“-Demonstration in München] war nicht gegen Seehofer oder Söde… | |
es war eine Demonstration gegen die CSU und ihre Art, Politik zu betreiben. | |
So wie ich sind das nicht unbedingt Leute, die zu den Flüchtlingen sagen: | |
Kommt alle her. Die beste Flüchtlingspolitik ist es, dafür zu sorgen, dass | |
Menschen nicht fliehen müssen. Aber mein Mann und ich sind mit jemandem | |
befreundet, der Kapitän war auf einem Boot im Mittelmeer, das Flüchtlinge | |
aufgenommen hat. Es ist unerträglich, wenn man diese Menschen nun | |
kriminalisiert und so tut, als ob Ertrinkenlassen eine Alternative sei. | |
Sie kritisieren auch Seehofers Umgang mit Angela Merkel. | |
Da fehlt einfach der Anstand. So geht man miteinander nicht um. Ich | |
bewundere Frau Merkel in einem gewissen Ausmaß, dass sie Horst Seehofers | |
rüpelhaftes Verhalten derart an sich abperlen hat lassen. Ich hätte da | |
sicher weniger sanft reagiert. | |
Sie hatten es auch nicht leicht mit Ihren Parteifreunden. | |
Ich war ein knappes Jahrzehnt Vorsitzende der Bayern-SPD und habe da | |
Geschichten erlebt … Da sind die Geschichten, die Frau Merkel erlebt hat, | |
nichts dagegen. | |
Erzählen Sie! | |
Nein, nein, das geht nicht. Die Leute leben alle noch. | |
Ist Anstand eine politische Kategorie? Neulich schrieb jemand, dass man bei | |
vielen Wortbeiträgen der AfD im Parlament fragen müsste: Was sagt denn | |
eigentlich Ihre Mutter zu dem, was Sie hier sagen? | |
Es ist bei aller Auseinandersetzung nötig, in dem anderen Menschen nicht | |
den Feind, sondern den politischen Gegner zu sehen und sich mit ihm | |
auseinanderzusetzen, ob in einer anderen oder der eigenen Partei. Das | |
gebietet der Anstand. Das dient auch dazu, dass Menschen sich nicht von | |
Politik abgestoßen fühlen. | |
Zum Beispiel, wenn Markus Söder [3][von „Asyltourismus“ spricht]? | |
Er hat wohl gemerkt, dass er übers Ziel hinausgeschossen ist. Wenn er sich | |
gemein gemacht hat mit der Wortwahl der AfD, um denen Wähler abzugreifen, | |
und sich nun davon distanziert, sollte man ihm das auch abnehmen. So wie | |
ich ihn kennengelernt habe, entspricht ihm das auch nicht unbedingt. | |
Laufen Sie sich oft über den Weg hier in Nürnberg? | |
Das letzte Mal begegnet sind wir uns bei der Abiturfeier einer meiner | |
Enkelinnen. Seine Tochter ging in denselben Jahrgang und da haben wir uns | |
begrüßt, aber ansonsten gibt es keine engen Kontakte. | |
Ist Markus Söder integer? | |
Ich würde sagen, ja. Er macht einen Schafscheiß, zum Beispiel im Hinblick | |
auf den Wohnungsbau. Zuerst hat er als Finanzminister die gemeinnützige | |
Wohnungsbaugesellschaft an Private verkauft, um jetzt als Ministerpräsident | |
wieder eine neue zu gründen. Politisch gibt es an ihm viel auszusetzen, | |
aber ich würde sagen, Markus Söder verdient nicht nur Schimpfe. | |
Wird in Bayern gerade die Grenze zwischen einer krachledernen Law-and- | |
Order-Haltung und dem Rechtsradikalismus neu verhandelt? | |
Dass zum Beispiel die CSU auch die Notwendigkeit einer schnelleren | |
Integration sieht, das wird man von der AfD nicht hören. Es gibt schon | |
deutliche Unterschiede zwischen dem, was die CSU sagt, und dem, was die AfD | |
von sich gibt. Ich würde niemals jemanden in der CSU als Neonazi | |
bezeichnen. Bei der AfD wimmelt es dagegen nur so davon. | |
Was sind das denn eigentlich für Leute, die in wohlhabenden bayerischen | |
Gemeinden, in den alles in Ordnung ist, die AfD wählen? | |
Im letzten Jahrzehnt hat eine zunehmende Zahl von Menschen nicht mehr | |
gesehen, dass Politik ihre Probleme anspricht. Ich sage ihnen ein Beispiel: | |
Ich bin sehr der Meinung, dass Homosexuelle heiraten dürfen. Nur kann es | |
nicht das Haupterfolgserlebnis einer Partei wie der SPD sein, die Ehe für | |
alle eingeführt zu haben. Das ist ein Jubel gewesen, als hätten wir den | |
Durchbruch bei der Rentenpolitik erreicht. | |
Weil es ein historischer Schritt war! | |
Sicher, deshalb bin ich ja auch dafür, aber die Mehrheit der Menschen hat | |
andere Sorgen und da hockt Deutschland sozialpolitisch immer noch im | |
neoliberalen Lager. | |
Ist das nicht ein ziemlich rechtes Muster? Gesellschaftliche | |
Liberalisierung gegen soziale Gerechtigkeit auszuspielen? | |
So ein Schmarrn, ich bin nicht gegen Liberalität in der | |
Gesellschaftspolitik. Aber man muss sich mindestens im gleichen Ausmaß um | |
die Abgehängten kümmern – das ist kein rechtes Erklärungsmuster. | |
Dann ist der Aufstieg der Neuen Rechten aus Ihrer Sicht als | |
Globalisierungskritik zu verstehen? | |
Das, was wir gemeinhin unter Globalisierung verstehen, hat viele | |
Wohlhabende reicher werden lassen, aber auch viele sehr viel ärmer. Hinzu | |
kommt das schnelle Voranschreiten der Digitalisierung. All das erzeugt | |
dieses Gefühl: Ich kenne mich nicht mehr aus. | |
Sagt Ihnen [4][#MeToo] etwas, verfolgen Sie das? | |
Dazu steht ja genug auch in der Zeitung. So notwendig es ist, dass | |
Übergriffe dieser Art nicht nur problematisiert werden, sondern auch | |
geahndet. Aber die Debatte reduziert sich für mich ein bisschen zu sehr auf | |
Medien- und Kulturschaffende und hinterfragt zu wenig die tatsächlichen | |
Machtstrukturen. | |
Was haben Sie gedacht, als es 2013 um den FDP-Politiker Rainer Brüderle | |
ging? | |
Ach Gott, Brüderle (lacht laut). Ich hatte da ein gewisses Mitleid … (lacht | |
noch mehr) | |
Er wurde ja so eine Art deutscher Harvey Weinstein … | |
… ach Gott, Brüderle! | |
Wie stark war der Sexismus im Bundestag zu Ihrer Zeit verbreitet? | |
Waltraud Schoppe hat 1983 im Bundestag vom alltäglichen Sexismus in diesem | |
Parlament gesprochen. Als einzige Abgeordnete außerhalb der Grünen-Fraktion | |
habe ich geklatscht. Dann kamen die Unions-Kollegen und fragten mich, das | |
gestandene Weibsbild: Frau Schmidt, wir machen doch hier keinen | |
Sexualverkehr im Plenum, warum klatschen Sie denn da? Und dann habe ich | |
gesagt: Das ist damit nicht gemeint – und die Kollegin Neumeister von der | |
CDU drehte sich um und sagte: Die Frau Schmidt hat vollkommen recht, nur | |
ich traue mich nicht, zu klatschen! | |
Wie verhielten sich die Männer damals im Parlament? | |
In einer 15-minütigen Rede in der Nachrüstungsdebatte wurde ich 54 Mal | |
unterbrochen. Und da dachte ich mir: Geht das eigentlich anderen auch so? | |
Oder geht es nur dir so, Schmidt? Dann habe ich angefangen, die Protokolle | |
zu wälzen. | |
Und? | |
Ich habe festgestellt: Immer wenn eine Frau zu Themen redet, bei denen | |
Männer glauben, das geht Frauen eigentlich nichts an, wie zum Beispiel | |
Verteidigung oder Wirtschaftspolitik, dann nahmen die Zwischenrufe zu und | |
deren Qualität ab. | |
Es war also nicht nur Frau Schmidt. | |
Lilo Blunk hatte zum Wattenmeer gesprochen, und zum Schluss ihrer Rede ist | |
sie zum zuständigen Staatssekretär gegangen mit den Worten: „So, und | |
hiermit überreiche ich Ihnen 5.000 Unterschriften zum Schutz des | |
Wattenmeers.“ Und sie geht rüber und das ganze Parlament, nicht nur die | |
Union, brüllt: Küsschen, Küsschen! Ich habe selber gehört, wie eine | |
Abgeordnete der Grünen, eine schlanke und attraktive Frau, vorgegangen ist | |
zum Rednerpult. Da sagt ein CDU-Abgeordneter zum anderen: Die soll auch | |
besser im Bett sein als am Rednerpodium. Und zwar so, dass sie es noch | |
hören konnte. | |
Hat sich Angela Merkel um den Feminismus verdient gemacht? | |
Eine Frau an der Spitze der Union macht noch keine feministischen Sommer. | |
Sie hat es tunlichst vermieden, mit diesem Thema wirklich in Berührung zu | |
kommen. | |
Wie ist es eigentlich bei ihr? Sollte Frau Merkel langsam mal gehen? | |
Sie hat vielleicht den richtigen Zeitpunkt vor der Bundestagswahl so ein | |
bisschen verpasst. Ich bin froh, dass ich den Abschied rechtzeitig | |
geschafft habe. Denn das ist ganz, ganz schwer. | |
Warum? | |
Weil es immer Leute gibt, die einem sagen, wie sehr man noch gebraucht | |
wird. Ich wollte eigentlich 2003 im Landtag aufhören, 2000 hatte ich schon | |
alle Ämter auf der bayerischen Landesebene abgegeben, damit ein Nachfolger | |
eine echte Chance hat. | |
Hat erst mal nicht geklappt. | |
Renate denkt, Gerhard Schröder lenkt: Er hat mich also 2002 gefragt, ob ich | |
Familienministerin werden möchte. Und ich wollte ja auch nicht gar nichts | |
mehr tun – das hat also gepasst. 2005 habe ich mich wahnsinnig geärgert, | |
dass ich es nicht mehr geworden bin. | |
War das dann wie kalter Entzug? | |
Nicht ganz. Ich war froh, dass ich noch mal für den Bundestag kandidiert | |
hatte – weil von 180 als Ministerin auf null, das tut einem nicht gut. Aber | |
damals war mir auch klar: So, das ist jetzt die Legislaturperiode. Mein | |
Wahlkreis hat mir gesagt: Renate, in dir haben wir eine sichere Bank. Also | |
nicht, weil die mich für so toll halten, sondern weil sie dann im Wahlkreis | |
mit einem Büro präsent sind. | |
Sie haben Gerhard Schröder erwähnt – was geht Ihnen durch den Kopf, wenn | |
Sie den neben Putin stehen sehen? | |
Gerhard Schröder betrachtet Wladimir Putin als persönlichen Freund. Das ist | |
lange gewachsen, früh entstanden. Auf Freunde lässt er nichts kommen. Ich | |
habe das mal verstanden, verstehe das aber nicht mehr ganz. Auf der anderen | |
Seite verstehe ich auch nicht, dass man glaubt, dass man gegen Russland | |
große Erfolge in der Außen- und Friedenspolitik erzielen kann. | |
Reden heißt ja nicht Geld nehmen. | |
Er nimmt doch nicht von Putin Geld. Er arbeitet für russische Unternehmen, | |
ist da in Aufsichtsräten. | |
Na ja, der Ölkonzern Rosneft, dessen Aufsichtsratschef Schröder seit 2017 | |
ist, gehört mehrheitlich dem russischen Staat. Und Putin ist Präsident | |
dieses Staates. | |
Also, da gibt es viele Automobilkonzerne, die verhalten sich fataler als | |
dieses Energieunternehmen. Und wenn wir sagen, dass wir alle Typen | |
schneiden wollen, die so agieren wie Putin, können wir irgendwann nur noch | |
Selbstgespräche führen. | |
Wir müssen auch noch über den Zustand der Sozialdemokratie sprechen. Zumal | |
in Bayern – so gut sieht es da ja nicht aus. | |
Nein, das kann man laut sagen. | |
Wie kam die SPD auf aktuell 12 Prozent in den Umfragen? Es waren mal 30. | |
Unsere Spitzenkandidatin Natascha Kohnen ist eine kluge Person. Es liegt | |
schon eher am fehlenden Rückenwind aus Berlin. Vielleicht ist es einfach | |
schwierig, in einer Großen Koalition den politischen Gegner zu kritisieren. | |
Und: Wir sind die einzige Untergliederung der SPD, der eine Regionalpartei | |
gegenübersteht, die gleichzeitig Bundespartei ist. Die CSU bekommt für die | |
Europawahlen, die Bundestagswahlen und die Landtagswahlen | |
Wahlkampfkostenerstattung – und das hat wiederum die Konsequenz, dass die | |
in Bayern sechsmal mehr hauptamtliches Personal haben als die SPD. Wenn das | |
nicht auf der Bundesebene gesehen wird, dass wir hier in Bayern genauso | |
viele Wählerinnen und Wähler haben wie alle fünf ostdeutschen Bundesländer | |
zusammen, dann ist denen nicht zu helfen. Dann scheitert die SPD auf | |
Bundesebene eben an Bayern. | |
Was wäre die Maßnahme? | |
Sehr einfach: mehr Geld und mehr Personal für die bayerische SPD. | |
Gehen wir noch einmal ganz zurück. Die SPD und Sie: Anfang der 70er hatten | |
Sie drei Kinder, einen Job – und dann noch die SPD. War das Liebe, das mit | |
Ihnen und dieser Partei? | |
Ich habe immer SPD gewählt. Nur einmal, 1967, habe ich mit der DKP | |
geliebäugelt. Es war die Zeit des Prager Frühlings – dann sind die Sowjets | |
in Prag einmarschiert, und die DKP hat das gutgeheißen. Danach war es für | |
mich für alle Zeiten vorbei mit diesen Deppen. | |
Dann gingen Sie in die SPD? | |
In die SPD wollte ich schon 1962 eintreten. Damals hatte ich ein Kind und | |
war Alleinverdienerin, mein Mann hat noch studiert. Ich bin in Fürth in die | |
Hirschenstraße gegangen und dachte, jetzt wird mir ein roter Teppich | |
ausgerollt und mit Palmen gewedelt, weil ich in die SPD eintrete. | |
Und dann? | |
Stand ich einer aus meiner Sicht uralten Frau gegenüber, die war vielleicht | |
35, und ich war 18, und die fragte: Was willst denn du da? Ich möchte in | |
die SPD eintreten, hab ich erklärt. Jetzt, habe ich gedacht, jetzt kommen | |
die Palmenwedler – und dann sagt sie: Dann kommst wieder, wenn du 16 bist. | |
Daraufhin machte ich auf dem Absatz kehrt und ward zehn Jahre nicht mehr | |
gesehen. Kinder, Beruf, alles war erst mal wichtiger. Aber 1972 mit dem | |
Misstrauensvotum gegen Willy Brandt musste ich Farbe bekennen. | |
Warum waren Sie mehr als nur zahlendes Mitglied? | |
Ich bin meinem Ortsvereinsvorsitzenden aufgefallen. Ich bin abends von Tür | |
zu Tür in meinem Viertel und wollte denen was von der SPD erzählen. Immer | |
wenn die Frau des Hauses aufgemacht hat, bin ich sehr kurz an der Tür | |
abgefertigt worden. Und wenn der Hausherr aufgemacht hat, hieß es: Kommens | |
doch rein, wollns a Schnäpsle? | |
Wie lange hielten Sie durch? | |
Nach dem siebten Hausbesuch habe ich es gelassen. Dann kamen die Jusos und | |
sagten, wir machen eine Spielplatzinitiative – und als Mutter von drei | |
Kindern wurde ich, hast du nicht gesehen, deren Vorsitzende. | |
Aber ist es nun Liebe mit der SPD? | |
Ja, freilich. Die SPD ist meine Heimat. Manchmal eine, die man sonst wohin | |
wünscht, aber Heimat. Ich kann mir nicht vorstellen, das irgendwas | |
passiert, dass ich aus dieser Partei austrete. Auch wenn es manche Tage | |
gibt, wo es kurz davor ist. | |
18 Aug 2018 | |
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