Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neuer US-Botschafter in Deutschland: Push für Konservative
> Der neue US-Botschafter in Deutschland sagt im Interview mit dem
> ultrarechten Portal „Breitbart News“, er wolle Europas Konservative
> stärken.
Bild: Der Neue: Richard Grenell nach seiner Akkreditierung im Schloss Bellevue
Berlin taz | Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zeigt sich
erfreut über den Aufschwung der Konservativen in Europa. Gegenüber dem
ultrarechten [1][Online-Portal Breitbart News] äußerte er: „Es gibt viele
europäische Konservative, die mich kontaktiert haben, um mir mitzuteilen,
dass sie das Gefühl eines Aufbruchs haben.“
Der Diplomat sagte Breitbart weiter: „Ich will unbedingt andere
Konservative in Europa stärken. Ich glaube, es gibt so viel Zustimmung für
konservative Politik, weil die linke Politik versagt hat.“
Erfolgsversprechende Politik sieht Grenell bei konservativen Kräften. Am
besten sei es, sich auf konservative Themen zu spezialisieren, die das
Leben der einfachen Menschen, der schweigenden Masse, verbessern würden,
fasste er zusammen. Es gebe eine massive Unterstützung für diejenigen
Kandidaten, die konsistente konservative politische Strategien für
Migration, Steuersenkung und den Abbau von Verwaltung und Bürokratie
artikulieren könnten.
Zudem zeigte sich Grenell als Fanboy des österreichischen Jungkanzlers
Sebastian Kurz (ÖVP) und bezeichnete ihn im Interview als „Rockstar“. Kurz
ist unter anderem für seine restriktive Flüchtlingspolitik bekannt.
Kritik an seinem Interview weist Grenell zurück. Er habe mit keinem Wort
Kandidaten oder Parteien empfehlen wollen, [2][antwortete er einem seiner
Kritiker auf Twitter]. Er stehe zu seiner Einschätzung, dass die
schweigende Masse gerade aufwacht; diejenigen, die die Eliten und ihre
Filterblasen ablehnten.
Das Auswärtige Amt verlangt der Nachrichtenagentur epd zufolge Aufklärung.
Grenell werde zudem kommenden Mittwoch zum Antrittbesuch im Ministerium
erwartet.
Der US-Botschafter ist noch relativ frisch in Deutschland. Nach [3][seinem
Amtsantritt] forderte er deutsche Unternehmen auf, ihre Geschäfte mit Iran
zurückzuschrauben. Die Trump-Regierung hatte das lange verhandelte
Atomabkommen mit Iran [4][Anfang Mai einseitig aufgekündigt] und
international für Entrüstung gesorgt. Grenells Äußerung wurde
dementsprechend als Provokation aufgenommen.
4 Jun 2018
## LINKS
[1] http://www.breitbart.com/london/2018/06/03/trumps-right-hand-man-in-europe-…
[2] https://twitter.com/RichardGrenell/status/1003457113128095744
[3] /Nach-dem-Bruch-des-Iran-Abkommens/!5504753
[4] /Reaktionen-aus-dem-Iran-zum-Atomdeal/!5504678
## AUTOREN
Anna Grieben
## TAGS
Richard Grenell
Donald Trump
Konservative
Breitbart
Richard Grenell
US-Botschafter
Breitbart
Schwerpunkt Iran
USA
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
## ARTIKEL ZUM THEMA
Nach Reaktionen auf Grenells Interview: US-Botschafter ist unglücklich
Ein Interview mit dem US-Botschafter Richard Grenell hat in Deutschland für
Empörung gesorgt. Er will sich jetzt um Entspannung bemühen.
US-Botschafter in Deutschland: Washington verteidigt Richard Grenell
Während das US-Außenministerium sich hinter Botschafter Richard Grenell
stellt, sorgen seine Äußerungen in Deutschland für Irritationen.
Breitbart-Interview des US-Botschafters: Ganz schöner Bullshit
Der neue US-Botschafter in Berlin will konservative Kräfte stärken. Für
Europas Rechte ist das problematisch. Die USA sind für sie eigentlich das
Böse.
Nach Trumps Ausstieg aus dem Atomdeal: Wachsende Sorgen vor Krieg
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran droht eine
Eskalation in Nahost. Der IAEA-Chefinspekteur Chefinspektor trat nun
zurück.
Nach dem Bruch des Iran-Abkommens: Wirtschaft bangt, Regierung prüft
Der neue US-Botschafter hat deutsche Firmen zum Rückzug aus dem Iran
aufgefordert. Die hoffen auf Hilfe von der Politik. Bisher vergebens.
Neuer US-Botschafter in Deutschland: Ein entschiedener Trump-Anhänger
Richard Grenell, der designierte Abgesandte Washingtons in Berlin, ist ein
Getreuer des Präsidenten. Ein Klischee-Konservativer ist er jedoch nicht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.