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# taz.de -- Nach Telegram-Sperrung in Russland: 20 Festnahmen bei Demonstration
> Bei den jüngsten Protesten für ein „freies Internet“ kam es in Moskau zu
> zahlreichen Festnahmen. Unter den Demonstranten waren offenbar auch
> Nationalisten.
Bild: Auf der Mai-Demo in St. Petersburg hält ein Demonstrant ein ikonisiertes…
Moskau afp/dpa | Bei einer Kundgebung für ein „freies Internet“ sind nach
Angaben von Aktivisten in Moskau am Sonntag mindestens 20 Menschen
festgenommen worden. Das teilte die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info am
Sonntag mit. Dabei habe es sich nach Angaben der Organisation um
Nationalisten gehandelt. Der Agentur Interfax zufolge hatten die
Festgenommenen Parolen skandiert, die nichts mit der Thematik der
Kundgebung zu tun hatten.
An der Demonstration nahmen mehrere Oppositionspolitiker teil, darunter der
frühere Ministerpräsident Michail Kassjanow. Den Organisatoren zufolge
gingen rund 3000 Menschen auf die Straße. Die Polizei sprach von etwa 1000
Teilnehmern – deutlich weniger als bei einer ähnlichen Protestaktion Ende
April, an der rund 8000 Demonstranten teilgenommen hatten.
Die Proteste erfolgten nach der Sperrung des beliebten Messenger-Dienstes
Telegram in Russland. Richter hatten die Blockade von Telegram Mitte April
angeordnet, nachdem der Online-Dienst den russischen Geheimdiensten die
Entschlüsselung privater Chats verweigert hatte.
Die Sperrung erfolgte kurz nach der Wiederwahl von Staatschef Wladimir
Putin für eine vierte Amtszeit als Präsident. Putins vorherige Amtszeit war
geprägt von einer Verschärfung der Regeln für die Internetnutzung.
Der russische Geheimdienst FSB begründet seine jetzige Forderung damit,
dass angeblich Terroristen das Programm für eine sichere Kommunikation
nutzen. Kritiker werfen den Behörden vor, sie wollten lediglich ihre
Kontrolle über das Internet ausweiten.
14 May 2018
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