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# taz.de -- Kommunalwahlen in Schleswig Holstein: SPD rutscht weiter ab
> Sowohl die Sozialdemokraten als auch die CDU holen in dem Bundesland ihre
> bisher schlechtesten Ergebnisse. Die CDU kann den Abstand zur SPD aber
> vergrößern.
Bild: Ein Mann betritt das Wahllokal in Eckernförde
Kiel dpa | Vor einem Jahr die Pleite zur Landtagswahl, im September die
verunglückte Bundestagswahl und nun eine ernüchternde Kommunalwahl – die
SPD in Schleswig-Holstein kommt aus dem Tief nicht heraus. Die Wahl zu den
Kreistagen und Gemeindevertretungen endete für die Sozialdemokraten am
Sonntag so schlecht wie befürchtet. Zwar verlor auch die CDU mit ihrem
Landesvorsitzenden, Ministerpräsident Daniel Günther, doch das Minus der
Sozialdemokraten war deutlich größer. Aber fast skurril: Die SPD und ebenso
die CDU holten jeweils ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei Kommunalwahlen
im nördlichsten Bundesland.
Der SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner und Bundesparteichefin Andrea Nahles
hatten schon am Donnerstag keinen Optimismus ausgestrahlt, als sie mit
Journalisten über die Wahl sprachen. Rückenwind vom Bund gab es nicht, ganz
im Gegenteil. Auch am Sonntagabend verwies Stegner auf den Bundestrend.
Teilweise büßte die SPD zweistellig ein. In Glückstadt stürzte sie um 16,5
auf 15,9 Prozent ab.
Die CDU erreichte in der Summe aller Kreisergebnisse 35,1 Prozent, nach
38,9 bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren. Die SPD rutschte um 6,5 Punkte
auf 23,3 Prozent ab. Die Christdemokraten haben immerhin ihr Ziel erreicht,
den Abstand zur SPD noch zu vergrößern. Das tröstete Günther dann doch. Die
Verluste begründete er auch damit, dass diesmal anders als 2013 auch die
AfD antrat. Sie holte jetzt 5,5 Prozent und egalisierte damit fast das
Ergebnis der Landtagswahl vor einem Jahr.
Die Grünen als drittstärkste Kraft rücken der SPD weiter näher. 16,5
Prozent schafften sie diesmal, nach 13,7 Prozent vor fünf Jahren. In der
jüngsten Umfrage vor zwei Wochen rangierten sie bei der Sonntagsfrage zur
Stimmung im Land mit 18 Prozent nur noch vier Punkte hinter der SPD.
Und die anderen Parteien? Die FDP, die 2013 nur 5,0 Prozent holte, hat sich
etwas berappelt und schaffte diesmal 6,7 Prozent. Die Linke kam nach
Gewinnen auf 3,9 Prozent, der SSW nach Verlusten auf 2,3.
Stärkste Kraft in allen Kreistagen bleibt die CDU, die darüber hinaus auch
in Flensburg und Neumünster weiterhin die Nr.1 ist. Die Hoffnung, auch in
den roten Hochburgen Kiel und Lübeck ganz vorn zu landen, hat sich nicht
erfüllt. Auch bitter für die SPD: In Flensburg, wo sie mit Simone Lange die
mittlerweile bundesweit bekannte Oberbürgermeisterin stellt, wurden sie von
den Grünen auf Platz 3 verwiesen.
7 May 2018
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