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# taz.de -- Freihandel zwischen EU und Mexiko: Mit Pasta gegen Trump
> Die EU und Mexiko bieten dem Protektionismus der US-Regierung Paroli:
> Nahezu alle Zölle auf Agrarprodukte sollen wegfallen.
Bild: 99 Prozent aller Agrarprodukte sollen künftig frei gehandelt werden kön…
BERLIN taz/ dpa | Pasta, Äpfel, Schweinefleisch: Ein neues Handelsabkommen
zwischen der EU und Mexiko soll Zölle für Agrarprodukte weitgehend
abschaffen, sodass künftig 99 Prozent aller Waren frei gehandelt werden
können.
Die EU verspricht sich davon erleichterten Zugang zu einem Markt mit 128
Millionen Menschen. Politisch wollen beide Seiten dem Protektionismus der
US-Regierung Paroli bieten. „Mit dieser Einigung setzt sich Mexiko neben
Kanada, Japan und Singapur auf die immer längere Liste von Partnern, die
mit der EU zusammenarbeiten wollen, um offenen, fairen und regelbasierten
Handel zu verteidigen“, sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Im Kern geht es um die Aktualisierung eines Abkommens, das seit 2000 gilt.
Zölle für Industrieprodukte waren bereits weitgehend abgeschafft. Jetzt
kommen weitere Erzeugnisse hinzu, vor allem Agrarprodukte. So wird Mexiko
nach EU-Angaben seine hohen Zölle auf Lebensmittel aus der EU beseitigen,
etwa für Nudeln, Schokolade, Äpfel oder Pfirsiche in Dosen. Einfuhrabgaben
von bis zu 45 Prozent auf Schweinefleisch fallen weg, ebenso wie bis zu 100
Prozent auf Hühnerfleischprodukte. Insgesamt sollen europäische Firmen bis
zu 100 Millionen Euro pro Jahr an Zöllen sparen.
Für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist die Einigung „ein
starkes Signal“. Mexiko ist Partnerland der Hannover Messe, die am Sonntag
begann. Laut BDI war Mexiko 2017 mit etwa 13 Milliarden Euro Export der
wichtigste Abnehmer deutscher Waren in Lateinamerika. EU-weit erreichte das
beidseitige Handelsvolumen zuletzt für Waren 62 Milliarden Euro und für
Dienstleistungen 15 Milliarden Euro.
22 Apr 2018
## TAGS
Freihandel
Protektionismus
EU
Mexiko
TPP
Handelskrieg
Zölle
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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