Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Afrin-Offensive und Rüstungsexporte: Türkei belagert, Deutschland…
> Die Bundesregierung hat während der türkischen Offensive auf Afrin eine
> Waffenlieferung für Ankara genehmigt. Sie beläuft sich auf 4,4 Millionen
> Euro.
Bild: Während die Türkei in Afrin einfällt, liefert Deutschland eifrig Krieg…
Berlin afp | Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge nach dem
Beginn der türkischen Offensive auf Afrin den [1][Export von Rüstungsgütern
für Ankara] im Wert von 4,4 Millionen Euro genehmigt. Das berichtete das
ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstag unter Berufung auf eine ihr vorliegende
Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im
Bundestag. Darunter war demnach unter anderem Munition.
Dem Bericht zufolge erfasst die Zählung die Genehmigungen seit dem 20.
Januar. Der Wert der Genehmigungen in den davor liegenden Wochen lag
demnach bei zehn Millionen Euro.
Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, übte scharfe
Kritik an der Bundesregierung. „Indem die Bundesregierung die türkische
Armee mit Munitionslieferungen unterstützt, leistet sie einen Beitrag zum
völkerrechtswidrigen Vorgehen der Türkei in Nordsyrien und Afrin“, erklärte
er. Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkels (CDU) jüngste Verurteilung der
türkischen Militärkampagne „entpuppt sich damit als heiße Luft“.
Auch Deutschlands Rolle als Friedensmittler werde damit immer
unglaubwürdiger. Hofreiter forderte einen sofortigen Stopp jeglicher
Rüstungsexporte in die Türkei.
Die türkische Armee [2][hatte eine Offensive] auf das von der kurdischen
YPG-Miliz kontrollierte Afrin in Nordsyrien unternommen. Am 18. März nahm
sie die Stadt zusammen mit verbündeten syrischen Rebellen ein. Die Türkei
betrachtet die YPG wegen ihren engen Verbindungen zur verbotenen
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Bedrohung. International ist der
Militäreinsatz hoch umstritten, Merkel nannte die Militäroffensive
„inakzeptabel“.
30 Mar 2018
## LINKS
[1] /Deutsche-Ruestungsexporte-an-die-Tuerkei/!5491930
[2] /Kurden-in-Syrien-und-dem-Irak/!5492419
## TAGS
Türkei
Afrin
Schwerpunkt Syrien
Rüstungsexporte
Sevim Dagdelen
Türkei
Schwerpunkt Emmanuel Macron
Kurdendossier
Türkei
## ARTIKEL ZUM THEMA
Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei: Waffen für 180 Millionen geliefert
Dieses Jahr hat Deutschland bereits Kriegsgerät im Wert von 180 Millionen
Euro in die Türkei exportiert. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um
Material für U-Boote.
Rüstungsexporte in Krisenregion: Deutsche U-Boote für die Türkei
Obwohl Rüstungsexporte streng geprüft werden sollen, liefert Deutschland
weiter U-Boot-Teile in die Türkei. Die Linke kritisiert das als ein
Geschäft mit „Offensiv-Waffen“.
Kurdische Kämpfer in Syrien: Frankreich sagt Unterstützung zu
Präsident Macron hat der kurdisch dominierten Miliz SDF Beistand zugesagt.
Zur ihr gehören auch Kämpfer der kurdischen YPG. Die Türkei ist empört.
Debatte Deutsche Kurdenpolitik: Anerkennen statt ignorieren
Der deutsche Umgang mit Kurden ist außenpolitischen Interessen
untergeordnet. Die Bundesregierung braucht endlich eine eigenständige
Kurdenpolitik.
Kurden in Syrien und dem Irak: Erdoğan droht mit Mehrfrontenkrieg
Nach der Eroberung Afrins will Ankara den Krieg gegen die Kurden notfalls
nach Ostsyrien und Nordirak tragen. In Afrin soll es zu Plünderungen
gekommen sein.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.