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# taz.de -- Abtreibungsreferendum in Irland: Mein Bauch gehört mir
> In Irland sind Schwangerschaftsabbrüche verboten. Das könnte sich bald
> ändern. Im Mai wird per Referendum daüber abgestimmt.
Bild: Haben Irinnen bald das Recht auf Schwangerschaftsabbruch?
Dublin dpa | Die Iren werden im kommenden Mai über die Legalisierung von
Schwangerschaftsabbrüchen abstimmen. Das teilte der irische
Ministerpräsident Leo Varadkar nach einer Kabinettssitzung am Montagabend
in Dublin mit. In dem stark katholisch geprägten Land gilt eines der
strengsten Abtreibungsverbote in der EU.
Wer sich nicht daran hält, kann mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft
werden. Selbst nach einer Vergewaltigung ist in Irland ein
Schwangerschaftsabbruch verboten. Das Gesetz war 2014 erstmals gelockert
worden. Seitdem ist eine Abtreibung zulässig, wenn das Leben der
Schwangeren bedroht oder sie selbstmordgefährdet ist.
Per Verfassungszusatz sind ungeborene Kinder nach wie vor genauso in ihrem
Recht auf Leben geschützt wie ihre Mütter. Das macht Kritikern zufolge
Abtreibungen im Land faktisch unmöglich.
„Wir wissen, dass jedes Jahr Tausende irische Frauen – aus jedem Bezirk des
Landes – für Abtreibungen ins Ausland gehen. Wir wissen, dass viele Frauen
Abtreibungspillen per Post erhalten, um ihre Schwangerschaften zu beenden“,
schrieb Varadkar im Kurznachrichtendienst Twitter. „Es gibt Abtreibung in
Irland, aber sie ist nicht sicher, nicht geregelt und illegal.“
Der UN-Menschenrechtsausschuss hatte das Abtreibungsverbot 2016 als Verstoß
gegen internationale Menschenrechtsvereinbarungen kritisiert und die
irische Regierung aufgefordert, es zu überarbeiten. Durch das Referendum
soll der entsprechende Verfassungszusatz gestrichen werden. Das Parlament
hätte dann die Möglichkeit, Abtreibungen bis zur zwölften
Schwangerschaftswoche zu legalisieren.
30 Jan 2018
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