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# taz.de -- Rassistischer Spruch des US-Präsidenten: Trump beschimpft Einwande…
> Der US-Präsident soll Länder wie Haiti und einige afrikanische Staaten
> „Dreckslöcher“ genannt haben. Menschen von dort will er nicht in den USA
> haben.
Bild: Viel dreckiger als manche Löcher: die Äußerungen von Donald Trump
Washington dpa | US-Präsident Donald Trump soll bei Beratungen hinter
verschlossenen Türen einige Herkunftsländer von Einwanderern als
„Dreckslöcher“ bezeichnet haben. Die von [1][der Washington Post
berichtete] Äußerung löste heftige Empörung aus. Die republikanische
Kongressabgeordnete Mia Love, Tochter haitianischer Einwanderer, [2][nannte
das Zitat in einem Tweet „spaltend“] und einen Schlag gegen die Werte des
Landes. Sie forderte Trump auf, sich beim amerikanischen Volk und bei den
betroffenen Ländern zu entschuldigen.
Das Weiße Haus bestritt die Trump zugeschriebenen Äußerungen nicht.
Der Washington Post zufolge hatte Trump am Donnerstag mit Senatoren über
den Schutzstatus bestimmter Einwanderer aus Haiti, El Salvador und
afrikanischen Ländern gesprochen. Dabei sei ihm der Kragen geplatzt. Der
Präsident habe sich enttäuscht über manche Vorschläge der Anwesenden
gezeigt. Er habe gefragt, warum so viele Menschen aus „Dreckslöchern“ in
die USA kommen müssten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei nicht
näher beschriebene Personen, die über das Treffen unterrichtet worden
seien.
Trump habe stattdessen vorgeschlagen, mehr Menschen aus Ländern wie
Norwegen aufzunehmen, schreibt das Blatt weiter. Er hatte sich am Tag zuvor
mit der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg getroffen.
## „Unverhohlen rassistisch“
Auch andere Republikaner sowie Demokraten reagierten auf Trumps Worte
empört. [3][Der Zeitung USA Today zufolge] forderte der republikanische
Senator Orrin Hatch aus Utah eine detaillierte Erklärung der Äußerung.
Zugleich betonte er, Immigranten – aus welchem Land auch immer – machten
die USA „besonders“. Der demokratische Senator Richard Blumenthal
bezeichnete Trumps Worte auf Twitter als „unverhohlenen Rassismus“ und
„schamlosen Verrat amerikanischer Werte“.
Hintergrund der Debatte ist, dass der Kongress bis März eine Einigung über
das sogenannte Daca-Programm finden muss. Es gewährt illegalen
Einwanderern, die bereits als Minderjährige in die USA gekommen waren,
zeitlich befristet einen besonderen Schutz vor Abschiebung.
Trump hatte Anfang September 2017 entschieden, das von seinem Vorgänger
Barack Obama ins Leben gerufene Programm zu beenden. Allerdings räumte er
dafür eine Frist von sechs Monaten ein. Er forderte den Kongress auf, in
dieser Zeit eine Neuregelung zu finden.
12 Jan 2018
## LINKS
[1] https://www.washingtonpost.com/politics/trump-attacks-protections-for-immig…
[2] https://twitter.com/RepMiaLove/status/951603160254238720
[3] https://www.usatoday.com/story/news/politics/onpolitics/2018/01/11/reaction…
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