# taz.de -- Milliardenklage gegen Spotify: Music for free | |
> Das US-Label Wixen sieht seine Urheberrechte verletzt. Spotify soll | |
> Lieder verwendet haben, ohne Gebühren abzuführen. | |
Bild: Und was hören Sie so? | |
NEW YORK afp | Mit einer Milliardenklage geht ein Musikverlag in den USA | |
gegen den Streamingdienst Spotify vor. Der Verlag Wixen Music Publishing, | |
der unter anderem die Rechte an Songs von Neil Young, The Doors und Santana | |
hält, wirft Spotify eine Verletzung seiner Urheberrechte vor. Der | |
schwedische Branchenprimus soll Lieder verwendet haben, ohne Lizenzgebühren | |
an Wixen abzuführen. | |
Die Klage wurde vergangene Woche bei einem Bundesgericht in Los Angeles | |
eingereicht. „Während Spotify ein Milliarden-Unternehmen geworden ist, | |
haben Songschreiber und ihre Verlage wie Wixen nicht fair und rechtmäßig | |
vom Erfolg von Spotify profitiert“, heißt es in der Klageschrift. „Spotify | |
hat in vielen Fällen ihre Musik ohne Lizenz und ohne Vergütung benutzt.“ | |
Der Verlag führt fast 11.000 Songs auf, die Spotify unrechtmäßig genutzt | |
haben soll. Für jedes Lied verlangt Wixen eine Entschädigung in Höhe von | |
150.000 US-Dollar (125.000 Euro) – zusammengerechnet würde das mindestens | |
1,6 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro) bedeuten. | |
Bereits im Mai hatte Spotify im Streit um Verwertungsrechte einen Fonds in | |
Höhe von 43,45 Millionen Dollar eingerichtet, um eine Sammelklage von | |
Musikern abzuwenden. Wixen bezeichnet diesen Deal als vollkommen | |
unzureichend. | |
Spotify ist die unangefochtene Nummer eins auf dem Markt für | |
Musik-Streamingdienste. Im Sommer knackte der Anbieter nach eigenen Angaben | |
die Marke von 60 Millionen zahlenden Nutzern. | |
3 Jan 2018 | |
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