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# taz.de -- Was 2018 wichtig wird in Berlin III: Die taz schlägt den BER beim …
> Sicher ist: Wenn es 2018 um Eröffnungen geht, wird nicht vom BER
> gesprochen. Sondern eher vom taz-Neubau in der Friedrichstraße.
Bild: Fast fertig: der taz-Neubau in der Friedrichstraße beim Richtfest
Wer auf einer Party erzählt, dass er oder sie bei der taz arbeitet, bekam
jahrzehntelang unter Garantie bald die Frage nach dem Gehalt zu hören.
„Habt ihr immer noch den Einheitslohn?“ Gleiches Geld für alle: Das ist in
der Öffentlichkeit offenbar der Ur-taz-Mythos. Die meisten sind erstaunt –
und auch ein bisschen enttäuscht –, wenn man sagt, dass es schon seit 1992
unterschiedliche Gehaltsstufen bei dieser Zeitung gibt.
Seit ein, zwei Jahren kommt die Frage nach dem Geld nur noch ganz selten.
„Wann zieht ihr denn um?“, wird man stattdessen gefragt. Oder manchmal
auch: „Seid ihr schon umgezogen?“ Seit die taz gleich um die Ecke vom alten
Standort am südlichen Ende der Friedrichstraße ein neues Haus für Redaktion
und Verlag baut (was in diesen schweren Zeiten für Zeitungen natürlich
nicht ganz erwartet wurde), werden taz und Geld zwar immer noch irgendwie
gleichgesetzt, aber positiv konnotiert.
Am 30. Juni kommenden Jahres (also 2018) soll es nun wirklich so weit sein:
Nach einigen, in Berlin nicht überraschenden Verzögerungen auf der
taz-Baustelle ist dieser Termin der ganz offizielle Umzugstag. Bye-bye
Rudi-Dutschke-Straße heißt es dann. Allerdings werden nicht alle
Mitarbeiter auf einmal den Dienstort wechseln, erklärt Geschäftsführer
Andreas Bull. „Die einzelnen Abteilungen werden nach und nach umziehen.“
Die Details werde man wohl erst Ende Mai festlegen können.
Die Arbeit im Alltag soll von dem Umzug peu à peu nicht beeinträchtigt
werden. „Schon jetzt arbeiten Redaktion und Verlag in zwei Häusern, und das
klappt“, sagt Bull. Aus Platzgründen hat die taz seit Jahren zwei
Büroetagen schräg gegenüber angemietet, die über das gleiche Computer- und
Telefonnetz miteinander verbunden sind. So werde das auch mit dem Neubau
funktionieren. Mit dem Umzug soll die räumliche Trennung wieder der
Vergangenheit angehören.
Ein schöner Nebeneffekt des Umzugs Mitte 2018: Die taz gewinnt damit ihre
Wette gegen den BER, wer schneller baut. Als am 23. September 2016 der
Grundstein für das neue taz-Haus gelegt wurde, haben wir es mit dem größten
und renommiertesten Neubauprojekt der Region aufgenommen. Damals sprach die
Flughafengesellschaft noch von einer Eröffnung im Herbst 2017. Auch die taz
hat damals für sich diesen Termin angepeilt. Dennoch gaben wir uns
optimistisch: „Wenn wir wider Erwarten verlieren sollten, dann gibt es eine
Runde taz-Panterbräu für alle“, hieß es im Bericht über die
Grundsteinlegung.
Heute wissen wir, dass die Flughafengesellschaft aus guten Gründen den
Wettstreit mit uns nie ernsthaft aufzunehmen gedachte. Die BER-Baustelle
war weiterhin jenseits jeder Kontrolle. Mitte Dezember hat Flughafen-Chef
Engelbert Lütke Daldrup nun den vorerst letzten Termin für die Eröffnung
genannt: Im Oktober 2020 soll das erste Flugzeug in Schönefeld abheben. Wir
könnten wetten, dass die taz bis dahin genügend Zeit hätte, um noch ein
Haus zu bauen.
1 Jan 2018
## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
taz
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Baustelle
Rudi Dutschke
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Volksentscheid Tegel
Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
Schwerpunkt 1968
Schwerpunkt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Verdi
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