| # taz.de -- Hohe Kosten durch Klimawandel: Eine neue Normalität | |
| > Naturkatastrophen wie Hurrikans kosteten Versicherer im Jahr 2017 | |
| > weltweit 135 Milliarden US-Dollar. Auch in Deutschland häufen sich die | |
| > Klimaschäden. | |
| Bild: Rettungsboote evakuieren Menschen nach dem Tropensturm Harvey im August 2… | |
| München dpa | Für die Versicherungen war 2017 das teuerste Jahr der | |
| Geschichte: Hurrikans und andere Naturkatastrophen kosteten die Branche | |
| weltweit rund 135 Milliarden Dollar, mehr als je zuvor. Das geht aus einer | |
| Untersuchung hervor, die die Munich Re am Donnerstag veröffentlichte. | |
| Hauptursache war die Serie schwerer [1][Wirbelstürme, die im Herbst die | |
| Karibik] und die US-Ostküste traf. Der weltgrößte Rückversicherer sieht in | |
| den Naturkatastrophendaten zwar keinen Beweis, aber doch starke Indizien | |
| für die Auswirkungen des Klimawandels. | |
| Hohe Naturkatastrophenschäden häufen sich. Laut Münchner Rück gibt es nur | |
| drei Jahre, in denen die versicherten Schäden inflationsbereinigt bei über | |
| 100 Milliarden Dollar lagen – alle aus den vergangenen 13 Jahren. „Vor 2005 | |
| gab es kein Jahr, in dem wir auch nur annähernd an hundert Milliarden | |
| herangekommen wären“, sagt Munich Re-Klimaexperte und Geophysiker Ernst | |
| Rauch. 2017 sei „kein Ausreißer. Wir haben eine neue Normalität.“ | |
| Der Konzern betreibt eine eigene Naturkatastrophen-Datenbank und analysiert | |
| Georisiken. Einschließlich der nicht von Versicherungen abgedeckten Schäden | |
| schlugen Naturkatastrophen 2017 sogar mit 330 Milliarden Dollar zu Buche. | |
| In dieser Hinsicht war das Jahr 2011 noch teurer. Damals trieb ein Seebeben | |
| mit folgendem Tsunami in Japan die Gesamtschäden auf 354 Milliarden Dollar | |
| hoch und verursachte die Atomkatastrophe von Fukushima. | |
| In Deutschland waren Naturereignisse wie Stürme, Hagel und Starkregen 2017 | |
| für unterdurchschnittliche Schäden von 2 Milliarden Euro verantwortlich. | |
| Dies hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) | |
| ausgerechnet. Laut GDV wüteten im vergangenen Jahr nur wenige, regional | |
| begrenzte Unwetter. | |
| Auch mehrere sintflutartige Regenfälle innerhalb kürzester Zeit seien | |
| inzwischen jedoch nicht mehr ungewöhnlich. Allein in Berlin und Brandenburg | |
| fielen an den letzten beiden Junitagen binnen 24 Stunden mehr als 200 Liter | |
| Regen auf einen Quadratmeter – ein Viertel des deutschen | |
| Jahresdurchschnitts. | |
| 4 Jan 2018 | |
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