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# taz.de -- Amoklauf in Nordkalifornien: Täter tötete wahllos Menschen
> Ein Mann erschoss vier Menschen, bis er selbst von der Polizei erschossen
> wurde. Als Motiv wird eine Eskalation häuslicher Gewalt vermutet.
Bild: Spurensicherung nach der Tat
Los Angeles afp/ap | Ein Amokläufer hat im Norden Kaliforniens ein Blutbad
angerichtet. Nach Angaben der Polizei schoss der Angreifer wahllos um sich
und tötete vier Menschen, bevor er selbst von Einsatzkräften erschossen
wurde. Der Amoklauf begann demnach in einem Haus im Bezirk Tehama 160
Kilometer nördlich von Sacramento. Anschließend fuhr der Mann durch die
Gemeinde und feuerte aus dem Auto heraus.
Der Schütze hat offenbar gezielt versucht, mehr Kinder ins Visier zu
nehmen. Nach Erkenntnissen eines Sheriffs vom Dienstag (Ortszeit),
versuchte der mutmaßliche Täter in die Klassenräume einer Grundschule zu
gelangen. Ein von Mitarbeitern der Schule aktivierter Sperrmodus an den
Türen habe Leben gerettet, hieß es. Bei der Schießerei an sieben Orten in
der kleinen Gemeinde Rancho Tehama Reserve tötete der Schütze vier Menschen
und verletzte neun weitere, darunter auch ein Kind an der Rancho Tehama
School.
Der Täter habe sich seine Ziele wahllos ausgesucht, sagte Vize-Sheriff Phil
Johnston vor Journalisten. Unter den etwa zwölf Verletzten seien mehrere
Kinder. In der Grundschule am Rande der Kleinstadt Corning sei ein Kind
angeschossen worden. Ein anderes Kind sei verletzt worden, als es mit
seiner Mutter im Auto unterwegs gewesen sei. Die Frau habe schwere
Verletzungen erlitten.
Johnston zufolge stahl der Angreifer zu Beginn seines Amoklaufs ein Auto.
Als dieses den Geist aufgegeben habe, habe er ein zweites Fahrzeug
gestohlen. Am Tatort seien drei Waffen gefunden worden: ein
halbautomatisches Gewehr und zwei Handfeuerwaffen. Rund hundert Beamte
seien im Einsatz gewesen.
Das Motiv des Täters war zunächst unklar, ersten Berichten zufolge könnte
ein häuslicher Streit eskaliert sein. Details zur Identität des Angreifers
haben die Behörden noch nicht bekannt gegeben. Unter den Toten sei auch
eine Nachbarin, die der mutmaßliche Täter im Januar dieses Jahres
angegriffen haben soll. In dem Zuge sei ein Kontaktverbot gegen ihn
erlassen worden.
## Ein Nachbar, der viel geschossen habe
Der Augenzeuge [1][Casey Burnett sagte der Lokalzeitung „Redding Record
Searchlight“], der Täter sei „herumgefahren und habe wahllos aus dem Auto
herausgefeuert“. Ein Anwohner, Brian Flint, sagte örtlichen Medien, sein
Mitbewohner sei von dem Amokläufer erschossen worden. „Er ist tot. Er hat
es nicht geschafft.“ Bei dem Täter habe es sich um einen Nachbar gehandelt,
der in letzter Zeit viel geschossen habe und große Waffenmagazine
leergefeuert habe.
Schusswaffenangriffe dieser Art geschehen in den USA immer wieder und lösen
regelmäßig eine ergebnislose politische Debatte über die laxen
Waffengesetze aus. So hatte erst vor gut einer Woche [2][ein Schütze ein
Blutbad in einer kleinen Kirche in Texas angerichtet]. Er tötete 25
Gottesdienstbesucher sowie das ungeborene Kind einer Schwangeren.
Wiederum fünf Wochen davor hatte [3][ein Heckenschütze in Las Vegas das
schlimmste Schusswaffenmassaker] der jüngeren US-Geschichte begangen. Er
feuerte bei einem Countrymusik-Festival in die Besuchermenge und tötete 58
Menschen.
15 Nov 2017
## LINKS
[1] http://www.redding.com/story/news/local/2017/11/14/reports-shooting-rancho-…
[2] /Amoklauf-in-Texas/!5460273
[3] /Attentat-in-Las-Vegas/!5451566
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