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# taz.de -- Autofahren und Geschlecht: Vor allem Männer gegen Tempolimit
> Weniger rasen auf den Straßen heißt weniger Unfälle, weniger Lärm,
> weniger Sprit, bessere Luft. Viele Frauen teilen diese Einschätzung.
Bild: Keine Geschwindigkeitsbeschränkung: Es wird gerast
Berlin taz | Ein generelles Tempolimit in Deutschland durchzusetzen finden
hiesige Verkehrspolitiker in etwa so schwierig wie die Durchsetzung eines
Waffenverbots in den USA. Warum eigentlich?
Weniger rasen heißt weniger Unfälle, weniger Spritverbrauch, weniger
Stress, weniger Lärm, besseres Klima – eigentlich spricht alles für eine
strikte Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Schnellstraßen.
Aber natürlich haben Politiker aller Couleur – auch die Jamaika-Sondierer –
Angst vor der Wut einer Koalition von ADAC, Autoindustrie und Rasern. Dabei
befürworten knapp 60 Prozent der Befragten einer von der staatlichen
Förderbank KfW am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Deutschlands Schnellstraßen.
Allerdings war für diese Mehrheit vor allem das ablehnende Votum vieler
weiblicher Befragter ausschlaggebend. Während 70 Prozent der Frauen gegen
unbeschränktes Rasen sind, befürworten es nur 50 Prozent der Männer. Bei
Männern unter 30 Jahren sind sogar nur 35 Prozent für ein Tempolimit.
Dennoch hat diese Bevölkerungsgruppe in Deutschland derzeit offenbar die
Meinungsführerschaft.
Die Zustimmungsquoten für das Limit sind laut KfW immerhin höher als in
früheren Umfragen. Die Vorteile einer Geschwindigkeitsbegrenzung sehen die
meisten in niedrigerem Kraftstoffverbrauch und weniger Anreizen für
PS-starke Motoren.
14 Nov 2017
## AUTOREN
Kai Schöneberg
## TAGS
Auto-Lobby
Auto
Tempolimit
Automobilindustrie
Verkehr
Verkehr
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