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# taz.de -- Konflikt um Katalonien: Behörden sollen sich widersetzen
> Kataloniens Regierung fordert, dass die Behörden nicht auf Madrid hören.
> Am Donnerstag könnte das Regionalparlament über die Unabhängigkeit
> abstimmen.
Bild: Gegen die Inhaftierung von zwei führenden Unabhängigkeitsaktivisten: Pr…
London/Madrid rtr | Die katalanischen Behörden werden nach Angaben der
Regionalregierung Anweisungen der spanischen Zentralregierung nicht
befolgen. Alle Institutionen, auch die Polizei, müssten stattdessen die
Anordnungen der demokratisch gewählten katalonischen Regierung umsetzen,
sagte der Sprecher der Regionalregierung für auswärtige Angelegenheiten,
Raul Romeva, am Montag dem Sender BBC.
Sollte die EU ein direktes Regieren der Führung in Madrid zulassen, verlöre
sie ihre Glaubwürdigkeit, sagte Romeva. „Wie kann die Europäische Union mit
dieser Situation leben, wenn es dazu kommt.“
Die stellvertretende spanische Ministerpräsidentin, Soraya Saenz de
Santamaria, sagte, Madrid könne einen einzelnen Vertreter bestimmen, der
vorübergehend Katalonien regieren solle. Seit Samstag habe die spanische
Regierung keinen Kontakt zu Führung in Barcelona gehabt.
Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte nach wochenlangem Streit
über das Unabhängigkeitsvotum der Katalanen die angestoßene Entmachtung der
Separatisten in der Region auf den Weg gebracht. Dem Schritt muss der
spanische Senat zustimmen. Er kommt am Freitag in Madrid zusammen, um über
die Maßnahmen abzustimmen. Bei Billigung könnten sie sofort umgesetzt
werden. Sie wurden im Rahmen des Verfassungsartikels 155 beschlossen, der
in Spanien bisher nie zur Anwendung gekommen war.
Der Chef der katalanischen Regionalregierung, Carles Puigdemont,
signalisierte in einer ersten Reaktion, dass er sich Madrid nicht beugen
werde. Das Regionalparlament von Katalonien will am Donnerstag auf einer
Plenarsitzung über die beschlossenen Zwangsmaßnahmen zur Beendigung der
Unabhängigkeitsbestrebungen beraten. Dabei könnte es auch über die
Unabhängigkeit von Spanien abstimmen. Das berichteten Medien am Montag
unter Berufung auf Sprecher des separatistischen Regierungsbündnisses Junts
pel Sí (Gemeinsam fürs Ja).
23 Oct 2017
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