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# taz.de -- Kongress in München: DGB lässt Antifa nun doch rein
> Ein Antifa-Kongress sollte nicht in Räumen des DGB stattfinden – nach
> Protesten, Verhandlungen und einer Distanzierung von Gewalt jetzt aber
> doch.
Bild: Antifa ist spätestens seit Charlottesville auch in den USA ein gängiger…
München taz | Am Freitagabend ging bei den Organisatoren des Münchner
Antifa-Kongresses ein Gesprächsangebot des DGB ein, am Samstagnachmittag
wurde dann die Einigung vermeldet: Im Münchner Haus des Deutschen
Gewerkschaftsbunds findet doch der Antifa-Kongress statt, über den in der
vergangenen Woche so heftig gestritten wurde.
Der DGB hatte die [1][Vermietung der Räume aufgekündigt und den Kongress
vor die Tür gesetzt]. Offenbar erfolgreicher Vermittler war nun die
DGB-Jugend, die einige Tage zuvor vom bayerischen DGB zwangsweise aus dem
Planungsteam der Veranstaltung abgezogen worden war. Der Kongress ist auf
den 3. bis 5. November diesen Jahres terminiert.
Laut DGB haben sich die Organisatoren „in einer Erklärung klar von Gewalt
abgegrenzt“. Der DGB hofft nun, „dass von dieser Veranstaltung ein starker
Impuls für demokratisches Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus und
Rechtspopulismus ausgeht“.
Zuerst hatte die rechte Website „Journalistenwatch“ kritisiert, dass der
DGB der Antifa Räume zur Verfügung stellt. Antifa werde immer wieder in
Zusammenhang gebracht mit linker Gewalt. Dem schlossen sich die
Polizeigewerkschaften DPolG und GdP an, der DGB knickte ein und sagte das
Treffen in seinem Haus ab. Das wiederum wurde daraufhin massiv von
verschiedenen Akteuren aus anderen Gewerkschaften und Parteien kritisiert,
etwa von der Münchner Verdi-Jugend, Jusos, Grünen und Linken. Die
Bayern-Antifa schreibt nun auf Facebook: „Ohne die Welle der Solidarität
aus den Gewerkschaften und darüber hinaus wäre dieser Erfolg nicht möglich
gewesen.“
In der Erklärung, die den DGB zufriedengestellt hat, heißt es: „Die
Suggestion, beim Antifa-Kongress handele es sich um eine
gewaltverherrlichende oder gar gewalttätige Veranstaltung, ist absurd und
substanzlos.“ Und weiter: „Weder steht der Kongress noch seine
Veranstalter_innen und Referent_innen für ‚Gewalt‘. Das Gegenteil ist
richtig.“ Man strebe eine „gerechte und solidarische Gesellschaft“ sowie
eine „vielfältige antifaschistische Bewegung“ an. Auf dem Kongress soll
unter anderem über utopische Potentiale diskutiert werden, über rechten
Terror und die Türkei. Außerdem ist ein Besuch des
NS-Dokumentationszentrums geplant.
21 Oct 2017
## LINKS
[1] /Antifa-Kongress-in-Muenchen-abgesagt/!5453967
## AUTOREN
Patrick Guyton
## TAGS
DGB
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München
Schwerpunkt Rechter Terror
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