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# taz.de -- Illegales Hostel in Berlin-Neukölln: Der Fuchs ist tot
> Räumung einmal anders: Das illegal betriebene Fantastic Foxhole Hostel in
> der Weserstraße wird vom Bezirk geschlossen und versiegelt.
Bild: Wer frech ist, wird abgezogen
Berlin taz | Am Montagnachmittag war noch ein Etagenbett im Schlafsaal für
Frauen am nächsten Wochenende zu haben, so stand es jedenfalls auf den
Buchungsseiten im Netz. Doch die 19 Euro für den Platz im [1][Fantastic
Foxhole Hostel] in der Neuköllner Weserstraße 207 können sich potenzielle
Kundinnen sparen, denn aus der Übernachtung wird nichts mehr. Am Morgen
hatte der Bezirk dem illegalen Betrieb nach Monaten ein Ende bereitet. Das
Hostel wurde geschlossen und polizeilich versiegelt.
Bereits Mitte April, kurz nach Eröffnung der Herberge, hatte der Bezirk den
Betrieb untersagt; eine Genehmigung für das Hostel im Hinterhof eines
Wohnhauses lag nicht vor. Anfang September dann kam auch das
[2][Oberverwaltungsgericht zu dem Ergebnis], dass das Foxhole mit seinen 33
Schlafplätzen illegal betrieben wird. Neuköllns Baustadtrat Jochen
Biedermann (Grüne) sagte der taz am Montag, die Schließung sei dem
Betreiber ohne Nennung eines konkreten Datums angekündigt worden. Dieser
habe aber nicht reagiert.
Also passierte das Unvermeidliche: Als am Morgen die Mitarbeiter des
Bezirksamtes und der Polizei anrückten, mussten Gäste vor die Tür gesetzt
werden. „Ich hätte gern vermieden, dass man das auf dem Rücken der
Touristen austrägt“, so Biedermann. In der Sache jedoch zeigte er sich
überzeugt: „Es ist wichtig, dass wir den fortgesetzten Rechtsbruch beendet
haben und damit zeigen, dass man mit so einem Verhalten nicht einfach
durchkommt.“
Hausbesitzer Alexander Skora reagierte auf die Schließung empört. Auf
Twitter forderte er die „sofortige Absetzung von Jochen Biedermann“ und
warf diesem „Nazi- und Stasi-Methoden“ vor. Die Bewohner des Hauses, die
sich zusammen mit anderen in der „Nachbarschaftsinitiative Weserkiez“
zusammengeschlossen haben, zeigten sich auf Facebook erfreut. Ihre Anzeigen
wegen Lärm gegen das Hostel und einen dazugehörigen Club wurden in den
vergangenen Monaten mit Kündigungsdrohungen beantwortet. Ihrem Vermieter
und den zwei Düsseldorfer Hostelbetreibern werfen sie „Schikanen“ vor.
9 Oct 2017
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## AUTOREN
Erik Peter
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Berlin-Neukölln
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Räumung
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