Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Deniz Yücel in türkischer Haft: „Welt“ legt Beschwerde ein
> Vor dem Gerichtshof für Menschenrechte: Der Verlag des Journalisten sieht
> seine Presse- und Berichterstattungsfreiheit in der Türkei verletzt.
Bild: Kreativer Protest in Berlin
Berlin afp | Im Verfahren um den inhaftierten Türkei-Korrespondenten der
Zeitung Die Welt, Deniz Yücel, hat nun auch dessen Arbeitgeber Beschwerde
beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht.
Der Verlag WeltN24 beanstande eine Verletzung seiner Presse- und
Berichterstattungsfreiheit, [1][berichtete die Welt]. Die grundlose und
mittlerweile ein halbes Jahr andauernde Inhaftierung des Korrespondenten
mache „eine unmittelbare Vor-Ort-Berichterstattung aus der Türkei
unmöglich“.
„Wir nutzen alle rechtlichen Mittel, um die Berichterstattungsfreiheit
sowohl Deniz Yücels als auch des Verlags zu verteidigen“, sagte die
Geschäftsführerin von WeltN24, Stephanie Caspar. Die Beschwerde vor dem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sei dabei „ein weiterer,
wichtiger Schritt“. Es dürfe „nicht tatenlos hingenommen werden, dass ein
Journalist ins Gefängnis kommt, bloß weil er seine Arbeit macht.“
Yücel selbst hatte bereits im April Beschwerde gegen seine Inhaftierung
beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingelegt. Im Juli
forderte der Gerichtshof die türkische Regierung zu einer Stellungnahme
auf. Die Bundesregierung kündigte an, den deutsch-türkischen Journalisten
bei seiner Beschwerde in Straßburg zu unterstützen.
Die türkische Regierung wirft dem seit Mitte Februar in Istanbul
inhaftierten Yücel vor, mit seinen journalistischen Texten in der Welt
„Terrorpropaganda“ verbreitet und zur „Aufwiegelung der Bevölkerung“
beigetragen zu haben. Dass er deswegen in Einzelhaft sitzt, verstößt laut
Yücels Beschwerde gegen verschiedene Artikel der europäischen Konvention
für Menschenrechte.
5 Aug 2017
## LINKS
[1] https://www.welt.de/politik/ausland/article167392296/WeltN24-legt-im-Fall-Y…
## TAGS
Pressefreiheit in der Türkei
Schwerpunkt Deniz Yücel
Schwerpunkt Deniz Yücel
Die Welt
Schwerpunkt Deniz Yücel
Schwerpunkt Deniz Yücel
YPG
Schwerpunkt Türkei
Türkei
Türkei
Pressefreiheit in der Türkei
Schwerpunkt Deniz Yücel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Inhaftierte Deutsche in der Türkei: Botschafter besucht Deniz Yücel
Am Dienstag erhält Yücel zum zweiten Mal Besuch vom deutschen Botschafter
in der Türkei, Martin Erdmann. Bei Mesale Tolu steht eine Haftprüfung an.
Journalisten in türkischer Haft: Einfach mal das Gegenteil tun
Vor sechs Monaten begab sich Deniz Yücel freiwillig zur Polizei. Seither
sitzt er im Gefängnis. Die Bundesregierung muss handeln.
Pressefreiheit in der Türkei: Verhafteter Journalist #164
Der Franzose Loup Bureau wurde in der Türkei festgenommen. Der Grund: Vor
drei Jahren berichtete er über die syrische Kurdenmiliz YPG.
Menschenrechtler in türkischer U-Haft: Gericht will Steudtner nicht freilassen
Ein türkisches Gericht hat es abgelehnt, den inhaftierten deutschen
Menschenrechtler Peter Steudtner freizulassen. Auch sieben weitere Kollegen
bleiben in U-Haft.
Prozess gegen „Cumhuriyet“-Journalisten: „Niemand von uns ist frei“
Sieben der Angeklagten müssen nicht im Gefängnis auf das Urteil warten.
Doch was ist mit den anderen? – fragt unser Autor, selbst
Ex-“Cumhuriyet“-Mitarbeiter.
Türkei-Jubelanzeigen bei der „Welt“: Ein Umstand mit Geschmäckle
Verlage profitieren finanziell von der Imagepolitur der Türkei. Bei der
„Welt“ schmerzt das besonders. Ihr Korrespondent sitzt in der Türkei in
Haft.
Festnahme von Deniz Yücel in der Türkei: Beschwerde vorm Verfassungsgericht
WeltN24 legt wegen Deniz Yücels Haft Beschwerde beim türkischen
Verfassungsgericht ein. Fraglich ist, ob dieses überhaupt reagieren wird.
Klage vor EU-Menschenrechtsgerichtshof: Bundesregierung unterstützt Yücel
Deniz Yücel hat Beschwerde gegen seine Behandlung durch die türkische
Justiz eingereicht. Nun bezieht die Bundesregierung Position.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.