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# taz.de -- Viren befallen Eichenspinner: Explodierende Zombie-Raupen
> In der englischen Provinz passiert Schauriges: Ein Virus dringt in Raupen
> ein und breitet sich dort aus. Das Ende der Tiere ist sehr unappetitlich.
Bild: Die Raupe eines Eichenspinners – vor der Explosion
Es ist soweit. Die Invasion der Körperfresser ist Realität. Das Unfassbare
findet – wie in jedem guten Horrorfilm – in einer dünn besiedelten Gegend
statt. In der Nähe des englischen 4.000-Einwohner-Kaffs Garstang
(Grafschaft Lancashire) findet Dr. Chris Miller – wie in jedem guten
Horrorfilm ein Doktor – in den Ästen hängende explodierte Raupen.
Die Kadaver sind von einem tödlichen Baculovirus befallene Raupen des
Eichenspinners (Lasiocampa quercus). Gesunde Tiere leben gut versteckt im
Unterholz und ernähren sich von Heidekraut und Blaubeeren. Dann kommt das
Zombie-Virus, infiziert die Raupen und vermehrt sich in den Körpern rasend
schnell.
Das Virus manipuliert – wie in einem guten Horrorfilm – das Verhalten der
lichtscheuen Kreaturen: Sie klettern dem Licht entgegen, anstatt sich vor
ihm zu verbergen. Am Ende eines Astes angekommen, verflüssigt sich das
gesamte Innere der Raupe und sie explodiert – übrig bleibt nur die äußere
Hülle. Der herabtropfende Virenschleim infiziert dann weitere Raupen am
Boden.
Das Auftreten von Baculoviren ist allerdings nicht neu, schon im 16.
Jahrhundert vernichteten sie fast die gesamte Seidenraupenpopulation. Der
Vorfall in England ist aber der vorerst jüngste Ausbruch. Dazu Dr. Chris
Miller vom Lancashire Wildlife Trust: „Es ist wie ein Zombie-Horrorfilm.“
3 Aug 2017
## AUTOREN
Patrick Loewenstein
## TAGS
Viren
England
Biologie
Tiere
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