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# taz.de -- Russland-Affäre der US-Regierung: Trump forderte Ende der Ermittlu…
> Seit Monaten untersucht das FBI die Russlandkontakte eines ehemaligen
> Trump-Beraters. Berichten zufolge versuchte der US-Präsident, die
> Ermittlungen zu beenden.
Bild: Die Skandalnudeln der US-Regierung: Donald Trump, Michael Flynn und James…
Washington afp | Neue Vorwürfe gegen US-Donald Trump: In [1][der
Russland-Affäre] soll er nach Medienberichten den damaligen FBI-Chef James
Comey gebeten haben, die Ermittlungen gegen seinen tags zuvor
zurückgetretenen Sicherheitsberater Michael Flynn zu stoppen. Flynn musste
im Februar den Hut nehmen, weil er die Unwahrheit über Telefonate mit dem
russischen Botschafter gesagt hatte. Das Weiße Haus dementierte die
Darstellung am Dienstag umgehend.
Trump soll Comey zur Einstellung der Ermittlungen gegen Flynn gebeten
haben, als sich die beiden Mitte Februar im Weißen Haus trafen, [2][wie die
New York Times berichtete]. „Er ist ein guter Kerl. Ich hoffe, Sie können
das sein lassen“, soll Trump gesagt haben. Einen Tag zuvor war Flynn nach
nur dreieinhalb Wochen im Amt zurückgetreten, weil er falsche Angaben über
seine Telefonate mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak vor
Amtsantritt der neuen US-Regierung gemacht hatte.
Comey sei so „entsetzt“ über diese Aufforderung gewesen, dass er den Inhalt
des Gesprächs in einem Memo festgehalten habe. In dem Gespräch soll Trump
den FBI-Chef auch aufgefordert haben, Journalisten festzunehmen, die
Geheiminformationen veröffentlichen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen,
könnte Trump sich der Behinderung der Justiz schuldig gemacht haben.
Das Weiße Haus dementierte jedoch in einem von den US-Medien zitierten
Statement, dass Trump diese Aufforderung an Comey gerichtet habe. Der
Präsident habe wiederholt erklärt, dass Flynn ein „anständiger Mann“ sei,
sagte ein Regierungsvertreter; doch habe er niemals Comey darum gebeten,
„irgendwelche Ermittlungen, eingeschlossen die Ermittlungen gegen General
Flynn, einzustellen“.
Zuvor war in Medien der potenziell hochexplosive Vorwurf laut geworden,
Trump habe streng geheime Informationen zum Kampf gegen die
Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) an den russischen Außenminister
Sergej Lawrow weitergegeben. Die Erkenntnisse sollen von einer befreundeten
Regierung gestammt haben, die deren Weitergabe an Russland nicht genehmigt
habe, [3][wie die Washington Post berichtete].
[4][Laut der New York Times] sollen die Informationen von Israel stammen;
Israel habe eigens darauf gedrungen, sorgsam mit den Angaben umzugehen,
berichtete das Blatt.
Trump selbst bestritt jegliches Fehlverhalten. Als Präsident habe er das
„absolute Recht“, Informationen mit Russland zu teilen, schrieb der
Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er ließ offen, ob die von ihm
bei seinem Treffen mit Lawrow vergangene Woche weitergereichten
Informationen als geheim eingestuft waren.
In der vergangenen Woche hatte Trump völlig überraschend FBI-Chef Comey
entlassen – eine Entscheidung, die er mit einigen Tagen Verzögerung selbst
in Zusammenhang mit den Russland-Ermittlungen brachte. Das FBI untersucht
die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs auf
das Umfeld der Trump-Rivalin Hillary Clinton sowie die möglichen illegalen
Kontakte von Trump-Mitarbeitern nach Moskau.
17 May 2017
## LINKS
[1] /Analyse-Trumps-Geheimnisverrat/!5410287
[2] https://www.nytimes.com/2017/05/16/us/politics/james-comey-trump-flynn-russ…
[3] https://www.washingtonpost.com/world/national-security/trump-revealed-highl…
[4] http://www.nytimes.com/2017/05/16/world/middleeast/israel-trump-classified-…
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