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# taz.de -- Proteste gegen Präsident von Südafrika: Zehntausende fordern Zuma…
> Die Wirtschaft lahmt, viele Menschen sind arbeitslos. Jetzt ruft selbst
> die mit Zumas ANC verbündete Kommunistische Partei zu Protesten auf.
Bild: Demonstranten in Johannesburg fordern den Rücktritt von Präsident Zuma
Johannesburg dpa/afp | Bei landesweiten Demonstrationen haben Zehntausende
Südafrikaner Präsident Jacob Zuma zum Rücktritt aufgerufen. Die
Demonstrationen folgten am Freitag auf [1][die Entlassung des international
angesehenen Finanzministers Pravin Gordhan]. Nach dessen Absetzung
vergangene Woche hatte eine Ratingagentur Südafrika-Anleihen auf
„Ramschniveau“ abgestuft. Die Landeswährung Rand brach ein.
„Zuma muss gehen“, riefen die Menschen in mehreren Großstädten.
Demonstranten klagten über [2][Mangel an Arbeitsplätzen und die schlechte
Wirtschaftslage]. Die Polizei ging mit Gummigeschossen und Tränengas gegen
die Menschenmassen vor, wie örtliche Medien berichteten. „Heute ist erst
der Anfang“, sagte Oppositionsführer Mmusi Maimane in Kapstadt. Es würden
noch viele weitere Proteste folgen.
Allein in Johannesburg folgten rund 10.000 Anhänger der oppositionellen
Demokratischen Allianz (DA) einem Aufruf von Parteichef Maimane zu einer
Kundgebung gegen den Präsidenten. Zu den Demonstranten gehörten auch
mehrere hundert Bewohner der vor allem von Weißen bewohnten wohlhabenden
Viertel im Norden der Stadt, was ungewöhnlich ist.
Demonstrationen gab es am Freitag auch in Durban und Kapstadt. In Pretoria
organisierte die Kommunistische Partei, ein historischer Verbündeter von
Zumas regierendem Afrikanischen Nationalkongress (ANC), einen Protestmarsch
zum Präsidentenpalast, an dem sich auch diverse
Nichtregierungsorganisationen beteiligten. Die Kundgebungen verliefen
zunächst friedlich. In Johannesburg waren aber auch zahlreiche vermummte
Mitglieder eines früheren bewaffneten Zweigs des ANC auf der Straße.
## Ein Viertel der Bevölkerung ist arbeitslos
Am 18. April steht im Parlament ein Misstrauensvotum gegen Zuma an. Der ANC
rief seine Mandatsträger bereits dazu auf, das Misstrauensvotum
zurückzuweisen. Die Partei verfügt mit 249 von 400 Mandaten über eine
starke Mehrheit in der Volksversammlung.
Das Wachstum der neben Nigeria größten Volkswirtschaft Afrikas war im
vergangenen Jahr auf 0,3 Prozent gesunken. Mehr als ein Viertel der
Bevölkerung ist arbeitslos.
Als Gordhans Nachfolger wurde der Ex-Innenminister Malusi Gigaba bestimmt.
Die Neubesetzungen sollten Effizienz und Effektivität verbessern, hatte
Zuma mitteilen lassen. Die Opposition sowie sein eigener Stellvertreter
übten scharfe Kritik an den Entlassungen.
7 Apr 2017
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