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# taz.de -- Entschädigung für Massaker-Überlebende: Nur eine symbolische Ges…
> Erstmals hat der Strafgerichtshof in Den Haag den Opfern von
> Kriegsverbrechen als Wiedergutmachung eine winzige Entschädigung
> zugestanden.
Bild: Der RichterInnen am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag öffnen …
Den Haag epd | Der [1][Internationale Strafgerichtshof in Den] Haag hat
erstmals Opfern von Kriegsverbrechen Entschädigungen zugesprochen. 297
Überlebende eines Massakers im Kongo im Jahr 2003 erhalten jeweils 250
US-Dollar als symbolische Wiedergutmachung, wie die Richter am Freitag in
Den Haag entschieden.
Das Gericht hatte den Verantwortlichen des Massakers, den Rebellenführer
[2][Germain Katanga, im Frühjahr 2014 wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit und Kriegsverbrechen verurteilt.]
Wer schwere Verbrechen zu verantworten haben, müsse den Schaden, der den
Opfern zugefügt wurde, wiedergutmachen, erklärten die Richter. Neben den
Zahlungen an Einzelpersonen sprachen sie den Überlebenden gemeinschaftliche
Entschädigungen zu, unter anderem den Aufbau von Infrastruktur, um Bildung
und psychologische Hilfe zu ermöglichen. Auch wenn der festgelegte Betrag
nicht den ganzen Schaden kompensiere, sei er eine wichtige Stütze für die
Opfer, erklärten die Richter.
Katanga war vor zwei Jahren vom Strafgerichtshof unter anderem wegen
Mordes, Angriffs auf die Zivilbevölkerung und Plünderung zu 12 Jahren Haft
verurteilt worden. Rebellen unter seiner Führung hatten bei dem Massaker im
Dorf Bogoro im Ost-Kongo rund 200 Menschen getötet. Weil Katanga selbst
mittellos ist, übernimmt der Opfer-Fonds des Strafgerichtshofs die
Zahlungen.
Das Gericht mit Sitz in Den Haag verfolgt Völkermord, Verbrechen gegen die
Menschlichkeit und Kriegsverbrechen.
24 Mar 2017
## LINKS
[1] https://www.icc-cpi.int/pages/item.aspx?name=pr1288
[2] /Internationaler-Strafgerichtshof/!5041554
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