Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Großeinsatz der Polizei: Berliner Moscheeverein verboten
> Die Gebetsräume von „Fussilet“ sollen ein Treffpunkt gewaltbereiter
> Islamisten gewesen ein. Auch Anis Amri war dort Gast.
Bild: Eingang zur Fussilet-Moschee
Berlin dpa | Die Berliner Behörden haben den Moschee-Verein Fussilet
verboten, in dem auch der Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri verkehrte.
Die Polizei durchsuchte am Dienstagmorgen 24 Objekte in der Hauptstadt. Der
Einsatz mit 460 Beamten laufe seit sechs Uhr morgens und erfolge als
Amtshilfe für die Innenverwaltung, sagte ein Polizeisprecher.
Die Gebetsräume waren nach Erkenntnissen der Polizei ein Treffpunkt
gewaltbereiter Islamisten. Dem Verbotsantrag der Innenverwaltung gab das
Verwaltungsgericht nach Angaben der Polizei bereits am 15. Februar statt.
[1][Die Moschee schloss ihre Räume bereits vor einer Woche von selbst.]
Nach damaligen Angaben von Innensenator Andreas Geisel hatte der
Fussilet-Verein auch seinen Mietvertrag für die Räume gekündigt.
Bei den durchsuchten Orten handele es sich um Wohnungen, zwei Firmensitze
und sechs Hafträume in den Berliner Haftanstalten Moabit und Tegel,
twitterte die Polizei.
Amri hatte die Moschee oft besucht. Er tötete am 19. Dezember einen
polnischen LKW-Fahrer, entführte dessen Lastwagen und fuhr auf den
Weihnachtsmarkt, wo er weitere elf Menschen tötete und mehr als 50 zum Teil
schwer verletzte.
## Geldsammlung für Terroranschläge
In der Moschee soll auch Geld für Terroranschläge in Syrien gesammelt
worden sein. Beim Islamunterricht sollen Muslime – meist Türken und
Kaukasier – für den bewaffneten Kampf der Terrormiliz „Islamischer Staat“
(IS) in Syrien radikalisiert worden sein. Die Polizei beobachtete den
Hauseingang von einer gegenüberliegenden Polizeiwache aus zeitweise mit
einer Kamera.
Über eine Verbotsverfügung gegen den Verein Fussilet 33 wird seit 2015
diskutiert. Unter dem früheren Innensenator Frank Henkel (CDU) soll in der
Verwaltung ein Beamter mit dem Verbotsverfahren befasst gewesen sein. Als
der krank wurde, ruhte der Vorgang. Nach dem Terroranschlag sollte das
Verbot eigentlich schnell kommen.
Weitere Informationen zum Verbotsverfahren und zum Polizeieinsatz wollte
Innensenator Geisel am Mittag bei einer Pressekonferenz bekannt geben.
28 Feb 2017
## LINKS
[1] /Archiv-Suche/!5386714/
## TAGS
Berlin
Islamismus
Moschee
Anis Amri
Anis Amri
Schwerpunkt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Islamisten
Anis Amri
## ARTIKEL ZUM THEMA
Sicherheitsbehörden im Fall Anis Amri: Nächste Runde im U-Ausschuss
Das Parlamentarische Kontrollgremium attestiert den Sicherheitsbehörden im
Fall Amri mangelhafte Arbeit. In Düsseldorf gehen die Befragungen weiter.
Islamisten-Treffpunkt in Berlin: Fussilet-Moschee geschlossen
Die Moschee in Berlin-Moabit, in der auch Anis Amri verkehrte, hat ihren
Mietvertrag gekündigt. Ein Verbotsverfahren für den Verein läuft trotzdem
weiter.
Islamisten-Szene in Berlin: Moscheeverbot in Arbeit
Das Verbot der Fussilet-Moschee in Moabit, wo sich auch der Attentäter vom
Breitscheidplatz Anis Amri regelmäßig aufhielt, dauert länger als geplant.
Berlin nach dem Anschlag: Mörderisch gottesfürchtig
Die Moabiter Moschee, in der der Attentäter vom Breitscheidplatz verkehrte,
ist geschlossen – vom Träger. Ein offizielles Verbot erging bisher nicht.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.