# taz.de -- Sorge wegen Nordkoreas Raketentests: UN-Sicherheitsrat wägt Reakti… | |
> Die Welt sorgt sich wegen des Verhaltens Pjöngjangs. Unklar ist, ob es zu | |
> neuen Sanktionen kommt. China sieht auch eine Mitschuld bei den USA. | |
Bild: In Südkorea blicken sie mit Schrecken auf die Raketentests im nördliche… | |
Seoul ap | Der UN-Sicherheitsrat will am Montag über seine Reaktion auf | |
[1][den jüngsten Raketentest Nordkoreas] beraten. Ob bei der | |
Dringlichkeitssitzung bereits neue Sanktionen gegen die Regierung in | |
Pjöngjang verhängt werden würden, war unklar. China, das im höchsten | |
UN-Gremium ein Veto-Recht hat und gleichzeitig Nordkoreas wichtigster | |
Handelspartner ist, warf den USA vor, für die Eskalation mitverantwortlich | |
zu sein. | |
Der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Geng Shuang, sagte am Montag, | |
auch sein Land verurteile den Test der Mittelstreckenrakete durch Pjöngjang | |
am Sonntag. Aber die Ursache des ganzen Streits liege [2][auch im Verhalten | |
der USA] und Südkoreas, die im Süden der koreanischen Halbinsel ein | |
Raketenabwehrsystem installieren wollen. Dadurch sieht sich nicht nur | |
Pjöngjang bedroht. Auch die Regierung in Peking fürchtet, dass die USA so | |
chinesische Militäraktivitäten in der Region besser beobachten könnten. | |
China verteidigte sich auch gegen Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump, | |
wonach es nicht genug Druck auf Nordkorea ausübe, damit dass Land sein | |
Atomwaffenprogramm aufgebe. Peking habe Resolutionen des | |
UN-Sicherheitsrates „komplett und umfassend“ umgesetzt, sagte Geng. Er | |
forderte alle Seiten – also auch die USA – auf, von provokanten Aktionen | |
abzusehen. China werde dabei versuchen, auf eine konstruktive und | |
verantwortungsvolle Art mitzuwirken. China ist im UN-Sicherheitsrat | |
traditionell ein Gegner von Sanktionen gegen andere Staaten, hatte aber | |
zuletzt eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Nordkorea mitgetragen. | |
Eine kommunistische Zeitung in China unterstrich in einem Artikel die Worte | |
Gengs. Sie schrieb, es sei nutzlos, dass Washington weiter auf einer | |
Zerschlagung des Atomprogramms Nordkoreas bestehe. Pjöngjang sei besorgt | |
und verärgert über die militärische Gefahr, der das Land ausgesetzt sei, | |
schrieb die Zeitung The Global Times. Diese Gefahr sei „sehr real“. Peking | |
um mehr Einflussnahme und Druck auf Nordkoreas Führung zu bitten, packe das | |
Problem nicht bei der Wurzel, hieß es in dem Artikel weiter. Nordkorea | |
leide bereits unter „harschen UN-Sanktionen“. | |
## Ernsthafte Bedrohung für Südkorea | |
Die südkoreanische Regierung bezeichnete den Test als „ernsthafte“ | |
militärische Bedrohung und sagte weitere solche Pläne des isolierten, | |
kommunistischen Landes voraus. Nordkorea habe keine Absichten, von seinem | |
Ziel abzurücken, eine Atommacht zu werden, sagte Jeong Joon Hee vom | |
südkoreanischen Wiedervereinigungsministerium am Montag . | |
Den Staatsmedien zufolge hatte Machthaber Kim Jong Un höchstpersönlich vor | |
Ort den Raketentest beobachtet. Er habe auch die Anweisung gegeben, die | |
„Pukguksong-2“ zu starten. Anschließend lobte Kim den Angaben zufolge die | |
Fortschritte, die das Land in seiner militärischen Schlagkraft gemacht | |
habe. | |
Die Waffe habe sich kontrollieren lassen und könne mit einem | |
Nuklearsprengkopf ausgestattet werden, teilte Nordkoreas staatliche | |
Nachrichtenagentur mit. Es wird davon ausgegangen, dass sie etwa 500 | |
Kilometer flog und dann in internationale Gewässer stürzte. | |
13 Feb 2017 | |
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