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# taz.de -- Aktivismus in den USA: Hashtag #NationalStrike
> Die Oppositionsbewegung gegen Donald Trump erwägt einen Aufruf zum
> Generalstreik. Gewerkschaften spielen dabei keine Rolle, Frauen umso
> mehr.
Bild: Women's March in Washington: Frauen sind die treibende Kraft in der Strei…
New York taz | Am Anfang waren Transparente. „Frauenstreik“ war darauf zu
lesen. Und: „Ein Tag ohne Frauen“. Sie tauchten in der Menge von drei
Millionen Menschen auf, die am Tag nach Donald Trumps Amtsantritt gegen
sein Regime demonstrierten. Kaum drei Wochen später ist aus der Drohung
eine Debatte mit mehreren konkreten Terminen geworden.
Die Vorschläge reichen von einem Generalstreik, der alternativ schon in
diesem Monat oder im April oder am 1. Mai stattfinden könnte, bis hin zu
einem Frauenstreik, für den unter anderem der 8. März im Gespräch ist.
Dabei sind Personen und Gruppen in Führung gegangen, die noch neu sind in
der US-amerikanischen Linken.
Es ist kein Zufall, dass der erste „offizielle“ Aufruf zu einem
Generalstreik nicht in einer US-amerikanischen Zeitung, sondern im
britischen Guardian erschien, der bei US-Linken ein vielgelesenes Medium
ist. Am 30. Januar erklärte die New Yorker Schriftstellerin Francine Prose
darin, dass die schon zu dem Zeitpunkt täglichen Straßenproteste gegen den
Neuen im Weißen Haus zwar beeindruckend groß seien, aber dennoch in der
Wirkung verpuffen könnten. „Das Problem ist, dass sie zu leicht ignoriert
und vergessen werden können“, schrieb sie.
In Anlehnung an „europäische Traditionen“ schlug sie vor, einen Termin zu
fixieren, an dem alle, „die es sich erlauben können“, die Arbeit
niederlegen und den Konsum einstellen und auf die Straße gehen, um zu
protestieren. Trumps Aktionen „rechtfertigen einen Generalstreik“, schrieb
sie. Seither verbreitet sich der Hashtag [1][#NationalStrike].
Die größten Generalstreiks der US-Geschichte fielen in die Anfangsjahre der
Industrialisierung – unter anderem waren es Arbeitsniederlegungen von
Eisenbahnern und Hafenarbeitern. Die US-Führung reagierte darauf nicht nur
mit hartem Vorgehen gegen die Gewerkschaften, sondern auch mit der
Verlegung des Arbeiterkampftags vom 1. Mai auf den ersten Montag im
September, der zwar bis heute „Labor Day“ genannt wird, aber vor allem ein
Konsumtag ist, an dem der Einzelhandel Rekordumsätze macht.
Die US-Gewerkschaften sind inzwischen so schwach, dass sie selbst in den
bestorganisierten Bereichen im öffentlichen Dienst nur noch maximal 10
Prozent der Beschäftigten repräsentieren. In der Debatte über einen
Generalstreik fallen sie vor allem durch ihr Schweigen auf.
An ihrer statt brachte zuletzt die „Occupy Wall Street“-Bewegung im Jahr
2011 die Idee in Umlauf. Doch damals blieb es Theorie. Jetzt stärkt Trump
den StreikbefürworterInnen den Rücken.
Die Gruppe, die es am eiligsten hat, mobilisiert zu einem Generalstreik am
Freitag vor dem Präsidententag, den 17. Februar. [2][Mit ihrem Streik]
wollen sie sowohl gegen die Einreiseverbote als auch gegen die Mauer,
sowohl gegen die Streichung der Gesundheitsreform als auch für gerechte
Löhne streiken. Eine zweite Organisation will am 4. April streiken, dem
Jahrestag der Ermordung Martin Luther Kings 1968. Die dritte Gruppe peilt
den 1. Mai ein. Sie hat eine Wiederbelebung der internationalen
Arbeiterproteste im Sinn und hofft auf Unterstützung aus aller Welt.
Doch die stärkste Kraft in der Streikbewegung sind die Frauen. Die
Organisatorinnen der [3][„Women’s March“] haben am Montag ihren Aufruf zu
einem Frauenstreik veröffentlicht. In ihren Kreisen ist unter anderem der
massive isländische Frauenstreik vom Herbst 1975 ein Vorbild.
8 Feb 2017
## LINKS
[1] https://twitter.com/search?f=tweets&vertical=default&q=%23%23Nation…
[2] http://f17strike.com/
[3] https://www.womensmarch.com
## AUTOREN
Dorothea Hahn
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
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