# taz.de -- Reaktionen auf Menschenrechtsverstöße: US-Sanktionen gegen fünf … | |
> Mit dem Streit um russische Hackervorwürfe bei der US-Wahl haben die | |
> Strafen nichts zu tun. Moskau sieht das Verhältnis beider Staaten | |
> „erheblich belastet“. | |
Bild: Sie stehen auf der Liste: Chefermittler Alexander Bastrykin sowie Andrej … | |
Washington dpa | Die USA haben Sanktionen wegen mutmaßlicher | |
Menschenrechtsverletzungen gegen fünf Russen erlassen. Die Sanktionen | |
stehen nicht im Zusammenhang mit dem Streit über mutmaßliche russische | |
Hackerangriffe im US-Präsidentenwahlkampf 2016, sondern fallen unter den | |
„Magnitsky Act“ von 2012. | |
Im Senat kündigten darüber hinaus der republikanische Senator John McCain | |
und die Demokraten Ben Cardin und Robert Menendez an, der Kammer einen | |
Gesetzentwurf vorzulegen, der umfassende Strafmaßnahmen gegen Russland | |
wegen dessen mutmaßlicher Beeinflussung des US-Präsidentschaftswahlkampfes | |
vorsieht. | |
Die russische Regierung sieht durch die neuen Sanktionen der USA das | |
Verhältnis der beiden Staaten erheblich belastet. Sie seien weitere | |
Schritte hin „zu einer Verschlechterung der Beziehungen“, sagte | |
Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Es handle sich um | |
Versuche, „jeglichen Dialog zwischen unseren beiden Ländern auszuschließen�… | |
sowie „die Aussichten für unsere bilateralen Beziehungen weiter zu | |
beschädigen“. | |
Zu den fünf Männern, gegen die aktuell Sanktionen verhängt wurden, gehört | |
Russlands Chef-Ermittler Alexander Bastrykin, wie das US-Finanzministerium | |
am Montag mitteilte. Auch die ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Andrej | |
Lugowoj und Dmitri Kowtun sind darunter. Die beiden gelten als | |
Hauptverdächtige im Fall des Giftmords von 2006 am Ex-Agenten des | |
russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Litwinenko, entzogen sich | |
aber der britischen Justiz. | |
## 44 Menschen vom „Magnitsky Act“ | |
Alle fünf Männer bekommen demnach Einreiseverbote, etwaiges Vermögen in den | |
USA wird eingefroren und US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen. | |
Inzwischen wurden nach Angaben des US-Außenministeriums 44 Menschen mit | |
Strafen nach dem „Magnitsky Act“ belegt. | |
Das Gesetz ist nach dem 2009 in einem Moskauer Gefängnis angeblich zu Tode | |
geprügelten russischen Anwalt Sergej Magnitski benannt. Die USA werfen | |
Russland in dem Fall grobe Menschenrechtsverstöße vor. Als Antwort auf den | |
„Magnitsky Act“ beschloss Moskau in einem „Anti-Magnitski-Gesetz“ unter | |
anderem ein Adoptionsverbot für US-Familien. | |
10 Jan 2017 | |
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